Ernährungsrat

Initiative in der Wetterau

In der Wetterau soll ein Ernährungsrat nach Frankfurter Vorbild gegründet werden. Ziel des Ernährungsrates ist es, ausgewogenes und gesundes (Bio-) Essen für alle erschwinglich und verfügbar zu machen. So sollen gesundheitliche Risiken minimiert und Krankheiten soll vorgebeugt werden. Ein Schwerpunkt liege dabei auf der Ernährung durch regionale und saisonale Produkte. Am 8. Mai 2019 ist das zweite Vorbereitungstreffen.

Zwei Millionen Übergewichtige weltweit

30 Wetterauer waren zu einem ersten Treffen gekommen. Sie waren dem Aufruf der Wetterauer Mitglieder des Vereins „Bionales – Bürger für regionale Landwirtschaft und Ernährung e.V.“ um Dieter Fitsch, Karl Moch, Christof Momberger und Wilfried Stranz gefolgt. Joerg Weber, Sprecher des Frankfurter Ernährungsrats, schilderte die Ziele und die Arbeitsweise des 2017 gegründeten Frankfurter Ernährungsrates. Er zitierte aus der Erklärung des letzten Treffens deutschsprachiger Ernährungsräte vom November 2018 in Frankfurt: „800 Millionen Hungernde, mehr als eine Milliarde fehlernährte Menschen und parallel dazu zwei Milliarden Übergewichtige weltweit zeigen, dass das globale Ernährungssystem aus dem Ruder gelaufen ist. Ein Systemwandel ist möglich, denn immer mehr Bürgerinnen schätzen gutes Essen und Klarheit darüber, wo und wie es erzeugt wird. Sie kaufen ökologische, saisonale und regionale Produkte. Das zeigt uns, dass gutes Essen und gute Landwirtschaft möglich sind – jetzt und in Zukunft, hier in Deutschland und überall.“

Gesundes Essen für alle

Weber führte aus, dass es Aufgabe der Ernährungsräte sei, bei diesem Systemwandel entscheidend mitzuwirken und möglichst viele Menschen aus allen Bevölkerungskreisen für die Idee und deren Umsetzung zu gewinnen. Hierbei sei es besonders wichtig, dass ausgewogenes und gesundes (Bio-) Essen für alle erschwinglich und verfügbar werde, wodurch gesundheitliche Risiken minimiert und Krankheiten vorgebeugt werde. Ein Schwerpunkt liege dabei auf der Ernährung durch regionale und saisonale Produkte. Regionale Produkte würden verstärkt von den Verbrauchern nachgefragt und förderten den Erhalt der Kulturlandschaft in unserem Raum. Zudem würden durch die erhöhte Nachfrage nach diesen Lebensmitteln Arbeitsplätze und Finanzströme in der Region gehalten. Zur Arbeitsweise der Ernährungsräte führte Weber aus: Der Ernährungsrat soll Institutionen beraten, um Fehlentwicklungen vorzubeugen und auszugleichen. Er soll Bürger verschiedener Interessengruppen miteinander vernetzen und durch Arbeitskreis die diversen Themen guter und gesunder Ernährung und des Klimaschutzes bearbeiten.

Joerg Weber, Jan Weckler und Karl Moch (von links) während der Fachmesse „Land und Genuss“ in Frankfurt am Stand des Frankfurter Ernährungsrates und der Initiative Wetterau

Politische Entscheidungsträger wollen mitarbeiten, berichten die Initiatoren des Wetterauer Ernährungsrates. Der Kreisbeigeordnete Matthias Walther (CDU) habe an der ersten Besprechung teilgenommen und habe und sein Interesse an einer Mitarbeit im Ernährungsrat erklärte. Die Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch (SPD) habe in einem längeren Gespräch mit den Initiatoren der Initiative Dieter Fitsch und Karl Moch ihr Interesse an einer Mitarbeit bekundet. Landrat Jan Weckler (CDU) habe auf der Fachmesse „Land und Genuss“ in Frankfurt den Stand des Frankfurter Ernährungsrates und der Initiative Wetterau besucht und sein Interesse und seine Unterstützung gegenüber Joerg Weber und Karl Moch erklärt.


Priska Hinz, Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Hessen, sich bei Joerg Weber (Mitte) und Karl Moch über die aktuellen Aktivitäten

Das zweite Treffen für alle Interessierten zur Gründung eines Ernährungsrates Wetterau ist am Mittwoch, 8. Mai 2019, um 19 Uhr im Haus der Umwelt, Homburger-Straße 17 in Friedberg. Wer an der Vorbereitung des Treffens teilnehmen will kann per E-Mail an dieter.fitsch@sanecon.de Kontakt aufnehmen

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