Wie man sich wehren kann
Was können Menschen tun, die beratend und unterstützend für Gesellschaftsgruppen aktiv sind, die von Diskriminierung bedroht oder betroffen sind? Wie kann eine regionale präventive Antidiskriminierungsarbeit aussehen? Der Fachtag Antidiskriminierung Mittelhessen am 19. November 2018 in Marburg will informieren und eine Plattform zum Austausch bieten.
Diskriminierung ist alltäglich
Mal geht es um Hautfarbe oder Herkunft, mal um Glaube, Geschlecht oder körperliche Einschränkungen: Diskriminierung ist in Deutschland alltäglich. Fast ein Drittel der Menschen hat nach einer repräsentativen Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes selbst Diskriminierung erfahren. Und fast die Hälfte aller Betroffenen fühlt sich dadurch nachhaltig belastet. Nur ein kleiner Teil, knapp 18 Prozent, konnten sich wehren und gab an, sich dadurch besser gefühlt zu haben. Viele, die Diskriminierung erfahren haben, haben dadurch auch Vertrauen in den Rechtsstaat und seine Institutionen verloren.
Der Fachtag Antidiskriminierung Mittelhessen will informieren und eine Plattform zum Austausch bieten. Gemeinsam laden die Landkreise Gießen und Marburg-Biedenkopf sowie die Universitätsstädte Gießen und Marburg zu der Veranstaltung ein, die unter der Fragestellung „Diskriminierung – (k)ein Thema für meine Arbeit?“ steht. Der Fachtag bringt Menschen zusammen, die mit von Diskriminierung Betroffenen arbeiten. Er wird Beispiele und rechtliche Hintergründe vermitteln und über Ansätze für ein mittelhessisches Netzwerk zum Thema informieren, kündigt die Pressestelle des Landratsamtes in Gießen an.
Die Veranstaltung ist am Montag, 19. November 2018 ab 17.30 Uhr im Technologie- und Tagungszentrum (TTZ) (Softwarecenter 3) in Marburg. Moderator ist Klaus Pradella vom Hessischen Rundfunk.
Für Fragen vorab stehen Markéta Roska und Julia Hettenhausen vom Dezernat für Integration, Antidiskriminierung und Teilhabe des Landkreises Gießen zur Verfügung: Tel. (0641) 9390-1729 und -1790, marketa.roska@lkgi.de und julia.hettenhausen@lkgi.de
Anmeldungen für den Fachtag nimmt Andrea Fritzsch vom Fachdienst Integration und Flüchtlingshilfe der Stadt Marburg entgegen, Andrea.Fritzsch@marburg-stadt.de