Sie fressen nämlich Wespen
Was tun, wenn sich Hornissen (siehe Foto) in der heimischen Garage ein Nest bauen? Oder Bienen? Oder Wespen? Nicht gleich panisch werden, rät die Untere Naturschutzbehörde des Hochtaunuskreises.
Die lieben Hornissen
Hornissen, Hummeln, Bienen und Wespen werden oft als gefährlich empfunden, sind aber in der Regel zumeist friedliche Tiere. Das sagt Uwe Kraft, CDU-Politiker und Umweltdezernent des Hochtaunuskreises. Die Stiche sind zwar für Menschen schmerzhaft, aber harmlos – sofern man nicht allergisch auf Insektenstiche reagiert. Lediglich in der Nähe von Nestern ist laut Kraft Vorsicht geboten, da die Tiere sehr wachsam gegenüber möglichen Gefahren für den Insektenstaat sind. Solange Erschütterungen oder Beschädigungen der Nester oder ein längeres Verstellen der Flugbahn vermieden werden, seien die Tiere meist friedfertig.
„Nur wenige Menschen kennen sich mit den Tieren aus, was leider dazu beigetragen hat, dass es viele Vorurteile in der Bevölkerung gegen die Insekten gibt“, meint Uwe Kraft. „So sind zum Beispiel Hornissen für den Menschen äußerst nützlich, da sie andere Insekten – darunter die für uns häufig sehr lästigen Wespen vertilgen.“ Nester von Bienen, Hummeln und Hornissen dürften nicht ohne Genehmigung entfernt werden, da sie dem Artenschutz unterliegen.
Es gibt Ausnahmen: „Sollten sich die Tiere einen Unterschlupf an einer stark von Menschen frequentiertem Ort ausgesucht haben, kleine Kinder oder Allergiker in der Nähe sein, so kommt eine Umsiedlung oder Beseitigung des Nests in Frage. Hierfür muss bei Hornissen-, Bienen- und Hummelnestern ein Antrag bei der Unteren Naturschutzbehörde gestellt werden. Bei Wespennestern ist dies nicht notwendig“, so Dieter Selzer von der Unteren Naturschutzbehörde. Das Umsiedeln sollte von Fachfirmen erfolgen. Die Feuerwehr rücke in solchen Fällen nur bei Gefahr in Verzug an.
Tipps für den richtigen Umgang mit Bienen und Co.:
– Ruhe bewahren
-Süßigkeiten und Getränke abdecken
-aus Flaschen nur mit Strohhalm trinken
-Kindern nach dem Essen die Hände und das Gesicht abwischen
-Hektische Bewegungen vermeiden
-die Tiere nicht anpusten, da das Kohlendioxid ein Alarmsignal für die Tiere ist
-die Tiere reagieren auf manche Gerüche aggressiv, wie zum Beispiel Alkohol, Schweiß, Parfüm
-Fliegenschutzgitter an Fenstern halten Insekten aus den Wohnräumen fern
Weitere Informationen: Untere Naturschutzbehörde beim Hochtaunuskreis, hochtaunuskreis.de