Biotop unter Polizeischutz zerstört
Von Ursula Wöll
Die Rudolfswiese im Dannenröder Wald, ein geschütztes Biotop, ist am Motang, 21. September 2020, unter Polizeischutz zerstört worden, berichtet das Aktionsbündnis „Keine A49“.Wiese mit schwerem Gerät abgeschoben
Am Sonntag, 20. September 2020, kamen 1200 Leute am Waldrand von Dannerod zusammen, um gegen die Rodung dieses alten herrlichen Buchenwaldes zu protestieren. Wie bekannt, soll mitten durch ihn die Autobahn A49 weitergebaut werden. Die Mitglieder des Orchesters „Lebenslaute“ waren von weit her angereist, um den Protest mit klassischer Musik zu eröffnen. Schon am Montag, 21. September, wird unter Begleitschutz der Polizei im Danneröder Wald die Rudolfswiese mit schwerem Gerät abgeschoben und somit unwiederbringlich zerstört.
Das ‚Aktionsbündnis Keine A 49‘ schreibt dazu: Bei der Rudolfswiese handelt es sich nach unserer Kenntnis um ein geschütztes Bioptop im Wasserschutzgebiet (Wasserrahmenrichtlinie). Es handelt sich um eine artenreiche Blühwiese. Das Gebiet liegt außerhalb der Planfeststellung für die A49. Ein Grünlandumbruch in einem Wasserschutzgebiet ist absolut verboten. Eine Befreiung oder Ausnahmeerteilung ist uns nicht bekannt. In der Planfeststellung gibt es dazu keine Unterlagen. Ein forstwirtschaftlicher Einsatz im Rahmen des Waldgesetzes dürfte nicht zu begründen sein. Dafür ist der Eingriff zu unverhälnismäßig. Für diesen Eingriff müssen Kompensationsmaßnahmen erfolgen.
Es handelt sich um ein wichtiges Biotop für den Wald. Bereits im vergangenen Jahr haben wir dokumentiert, dass im oberen rechten Quadraten der Wiese Erdaushub abgelagert wurde. Dieser soll aus den ausgebaggerten Kammmolchteichen im Dannenröder Wald dort widerrechtlich entsorgt worden sein. Wir werden die zuständigen Behörden auffordern, auch dies zu überprüfen.“
Das Aktionsbündnis will bei den zuständigen Behörden umgehend Anzeige erstatten.
Man könnte heulen. Etwas so Schönes und für das Klima wichtiges wird zerstört, und das mit dem Segen eines grünen Verkehrsministers in Wiesbaden.
Offenbar habe die für Naturschutzfragen zuständige Landesregierung Hessen noch nie etwas vom Umbruchverbot für Grünland gehört, meint das Versammlungsunterstützungsteam im Aktionsbündnis „Keine A49“. Bei der Vorbereitung der Räumung des besetzten Dannenröder Waldes habe die Polizei am heutigen Vormittag eine Grünlandfläche im Wasserschutzgebiet des Gleentales umgebrochen. Dort wolle sie, ortsnah zu den besetzten Bäumen, einen Parkplatz einrichten. Dafür sei die mitten im Dannenröder Wald gelegene Fläche zerpflügt und geschottert worden. „Das ist nicht nur ein Affront gegen jegliche Naturschutzideen und ein starker Kontrast zu den Öko-Floskeln der schwarz-grünen Landesregierung, sondern auch eine Frechheit angesichts dessen, wie bisherige Verbote unerwünschter Protestcamps begründet wurden.“, schreibt das Versammlungsunterstützungsteam. Für das Protestcamp sei als einzige Ersatzfläche eine weit entlegene Wiese am Ortsrand von Kirtorf angeboten worden, während die Polizei mitten im Wald Stellung beziehen dürfe. Zudem sei immer wieder mit dem Trinkwasserschutz argumentiert worden. „Heute wird deutlich, dass alles nur fiese Tricks und vorgeschobene Verbotsgründe sind. Die Autobahn wird nicht nur gebaut, weil Planungsrecht besteht, sondern weil dieser Regierung Gesetze – wie hier zum Grünlandumbruch – und Naturschutz scheiß egal sind“, so das Team.
Die Menschheit ist unbelehrbar ,wie schon so oft in der Geschichte bewiesen wurde !
Aber das jetzt im Jahre 2020,wo es soviele Indizien gibt das
unser Klima in großen Schritten in eine Katastrophe läuft,noch immer Politiker sogar aus der grünen Riege, die wahrscheinlich auch noch Kinder haben ,nicht soviel Cahrakter und Mut haben sich deutlich davon zu distanzieren!?
Mir sagt das ,es geht wie immer nur ums Geld und Positionen !🤢🤑🤮😭😱