Straßensperrungen bei Lollar und Wettenberg
Jetzt ist wieder die Zeit der Amphibienwanderungen, ein überregionales Thema: Beispielsweise bleibt die Kreisstraße 29 zwischen Lollar und Staufenberg-Daubringen in der Nähe von Gießen in der Zeit von Montag, dem 2. März 2020, bis voraussichtlich Freitag, den 27. März 2020, vollgesperrt. Die Umleitung erfolgt ab Lollar über die K 29 – L 3475 – L 3059 – L 3356 nach Staufenberg-Daubringen und umgekehrt, kündigt das Landratsamt in einer Pressemitteilung an.Frösche und Krötenkreuzen die Straßen
Ebenso wird die Kreisstraße 394 zwischen Wettenberg-Krofdorf-Gleiberg und Lollar-Salzböden in der Zeit von Sonntag, dem 1. März 2020, bis voraussichtlich Freitag, den 30. April 2020, nachts von 20 bis 6 Uhr gesperrt. Die Umleitung erfolgt von Wettenberg-Krofdorf-Gleiberg über die Hauptstraße – Wetzlarer Straße – L 3093 – Wettenberg-Launsbach – L 3093 – Wettenberg-Wißmar – L 3093 – L 3059 Richtung Lollar – L 3475 und der Umleitungsbeschilderung der Ortsdurchfahrt Lollar-Odenhausen folgend (über die B 3 nach Lollar-Salzböden) und zurück.
Dies berichtet die Allgemeine Verkehrsbehörde des Landkreises Gießen. Grund der Sperrungen ist, wie erläutert, der Amphibienschutz. In dieser Zeit kreuzen vermehrt Frösche und Kröten die Straßen, um zu ihren Laichplätzen zu gelangen. Je nach Wetterverhältnissen und Lage können in den kommenden Wochen weitere Kreisstraßen wegen der Amphibienwanderungen gesperrt werden. Entsprechende Informationen folgen rechtzeitig. Die Allgemeine Verkehrsbehörde bittet Autofahrer um Beachtung und Verständnis.
In einer Presseinformation der Naturschutzorganisation „BUND“ heißt es: „Amphibien (Lurche) können in drei Ordnungen unterteilt werden, die Schwanzlurche, Froschlurche und Schleichenlurche (nur wenige tropische Arten). Beispiele für heimische Lurche sind der Schwanzlurch Teichmolch und der bekannte Froschlurch Erdkröte. Das besondere dieser genannten Lurche ist, dass sie im Jahresverlauf verschiedene Lebensräume (Habitate) aufsuchen. Im Frühjahr legen die Weibchen ihre Eier (Laich) in Stillgewässer ab, die sich dort bis zur Metamorphose zum erwachsenen Tier entwickeln können. Spätestens im Sommer verlassen die Jungtiere das Laichgewässer, um den Rest des Jahres an Land auf Wiesen oder an Waldränder zu verbringen. Oft werden zum Winter hin geeignete Lebensräume (Hecke oder Wald) aufgesucht, um sich dort im Boden zu vergraben. Erst nach dem Erwachen aus der Winterstarre im Frühjahr wandern die erwachsenen Tiere wieder zu ihren Laichgewässer, welches sich in bis zu zwei Kilometer Entfernung befinden kann. Auf dieser Wanderung müssen oft Straßen überquert werden, so dass ganze Populationen dem Straßenverkehr zum Opfer fallen können.“