Frankfurter für besonnenes Handeln
Das demokratische Frankfurt steht zusammen in der Coronapandemie. Rund 60 Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Gewerkschaften, Religionen und Wirtschaft sind die Erstunterzeichner der „Frankfurter Erklärung: Solidarität und Zusammenhalt in der Corona-Krise – klare Kante gegen Rechts“. Die Frankfurter Erklärung soll von möglichst vielen Menschen unterzeichnet werden.Solidarität und Zusammenhalt sind dieser Erklärung zufolge auch in der Coronakrise das Gebot der Stunde ist. Sie wirbt für besonnenes Handeln jedes Einzelnen, damit die Krankenstationen und damit die Beschäftigten nicht durch unvorsichtiges oder sogar vorsätzliches Handeln weiter belastet werden. Auch bei Diskussionen über die Coronapolitik solle man das Gegenüber respektvoll behandeln, wer allerdings die Kritik als Vehikel nutzt, um krude Verschwörungsmythen, Hass und Hetze zu verbreiten oder unsere Demokratie versucht verächtlich zu machen, habe kein Verständnis verdient.
Klare Kante gegen Rechts
„Das Demonstrationsrecht und das Recht auf Meinungsfreiheit sind grundgesetzlich verbriefte hohe Güter, die selbstverständlich auch in Pandemiezeiten gelten“, heißt es in der Erklärung. Es sei daher falsch, wenn von sogenannten Spaziergängern die Bundesrepublik Deutschland als Diktatur gezeichnet werde. In einer Diktatur wären diese sogenannten Spaziergänge schlicht nicht möglich oder die Menschen, die daran teilnehmen, wären Repressionen und Verfolgung ausgesetzt. Die Unterzeichnenden der Frankfurter Erklärung verurteilen, dass es im Zuge der Demonstrationen der Coronaleugner zu antisemitischer Hetze, Holocaustleugnung und -verharmlosung gekommen ist. „Wer an diesen Demonstrationen trotzdem weiterhin teilnimmt, sollte sich bewusst sein mit wem er oder sie dort zusammen demonstriert“, heißt es in der Erklärung.“
Die Aktion wurde von Turgut Yüksel und Mike Josef (beide SPD), Martina Feldmayer und Julia Frank (beide Bündnis 90/Die Grünen), Philipp Jacks (DGB) und Thomas Kaspar (Frankfurter Rundschau) initiiert. Zu den Erstunterzeichnern gehören der Oberbürgermeister a.D. Andreas von Schöler und Oberbürgermeisterin a. D. Petra Roth sowie der amtierende Oberbürgermeister Peter Feldmann genauso wie der Geschäftsführer Rhein-Main der Vereinigung hessischer Unternehmer (VhU) Friedrich Avenarius, die Bundesvorsitzende der Linken und Bundestagsabgeordnete Janine Wissler und der Präsident der Eintracht Frankfurt Peter Fischer.
Die „Frankfurter Erklärung: Solidarität und Zusammenhalt in der Corona-Krise – klare Kante gegen Rechts“ kann hier unterzeichnet werden: www.frankfurt-stabil.de
Titelbild: Die Frankfurter Hauptwache mit der Skyline. Bildquelle: Wikipedia/Eva K., GFDL 1.2, httpscommons.wikimedia.orgwindex.phpcurid=4874453