1. Mai 2020

Demo auf Frakfurter DGB-Haus

Die Repräsentanten der acht DGB-Gewerkschaften sowie der DGB-Frauen und der DGB-Jugend haben stellvertretend für ihre rund 150.000 Mitglieder in der Region auf dem Dach des Frankfurter Gewerkschaftshauses demonstriert: mit einem Banner des bundesweiten 1.-Mai-Mottos „Solidarisch ist man nicht allein“, sowie einem Banner „Die Krise gerecht finanzieren“.

Solidarität jetzt besonders wichtig

„Eine angemessene Versammlung im öffentlichen Raum ist dieses Jahr wegen der Einschränkungen durch Corona nicht machbar. Dabei sind gerade in der aktuellen Situation Forderungen nach Solidarität mit den abhängig Beschäftigten und den sozial Schwachen besonders wichtig“, erklärte der Frankfurter DGB-Vorsitzende Philipp Jacks die Aktion.

Die Forderungen der Gewerkschaften zum 1. Mai beschäftigten sich vor allem mit der gerechten Lösung der Krise: insbesondere Beschäftigte in Kurzarbeit und Eltern seien besonders betroffen. „Das Kurzarbeitergeld und die Eltern-Soforthilfe müssen rauf, auf mindestens 80 Prozent, Eltern brauchen darüber hinaus einen gesetzlichen Anspruch auf Freistellung sowie einen Krisen-Sonderkündigungsschutz“, so Jacks.

„Darüber hat der aktuelle Ausnahmezustand offenbart, dass insbesondere die Menschen, die im Gesundheits- und Pflegebereich aber auch jene, die in den Sozial- und Erziehungsdiensten arbeiten, mehr brauchen als nur Applaus: Es ist an der Zeit auch hier über eine angemessene höhere Bezahlung und eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu sprechen“, so der DGB-Vorsitzende weiter.

Das Frankfurter Gewerkschaftshaus wurde 1931 komplett aus gewerkschaftlichen Mitgliedsbeiträgen finanziert und gegen die Widerstände der wohlbetuchten Nachbarn in einem Villenviertel gebaut. Es ist ein Wahrzeichen gewerkschaftlicher Solidarität. Bis zur Eröffnung des IG-Farben-Hauses einige Monate später war es das höchste Bürohochhaus Frankfurts.

Titelbild: Die Demonstrtanten auf dem Frankfurter DGB-Haus von links: Britta Brandau (DGB-Frauen), Alexander Wagner (GEW), Johannes Schader (IG BAU), Mireille Heubel (DGB-Jugend), Karin Schäfer (GdP), Tiny Hobbs (ver.di), Peter-Martin Cox (NGG), Alexander Beichel (EVG), Philipp Jacks (DGB), Ralf Erkens (IG BCE) und Constanze Krätsch (IG Metall). (Bildquelle: Bernd Kammerer / DGB)

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