Carsharing mit E-Autos

Bad Homburg will auch Pedelecs verleihen1200px-VW_e-Golf_(VII)_–_Frontansicht,_19._Juni_2014,_Düsseldorf

Drei Elektro-Golf mit je 115 PS und 140 Kilometern Reichweite können die Bad Homburger ab dem 1. September 2015ausleihen.  Es ist der erste Carsharing-Versuch in der Hochtaunus-Kreisstadt.

Carsharing mit E-Autos

Die von Michael Korwisi (Grüne) geleitete Stadtverwaltung bringt mit den Autos das Carsharing in die Kurstadt. Standplätze und Aufladestationen sind am Rathaus an der Zufahrt zur Tiefgarage (zwei Fahrzeuge) und am Seedammbad. Die Fahrzeuge sind für alle 52 000 Bad Homburger buchbar – werden aber auch von der Stadtverwaltung  für Dienstfahrten genutzt.  Die hat schon beinahe 20 Elektro-Autos verschiedener Marken im Einsatz.
Wenn das neue Angebot von der Bevölkerung  angenommen wird, soll die Zahl der Fahrzeuge erweitert werden. Auch Autos mit Verbrennungsmotor sind geplant.

Die Stadt kooperiert  mit der Firma book-n-drive, über deren Buchungs- und Abrechnungssystem die Fahrzeuge per Computer und Smartphone rund um die Uhr buchbar sind, Mindestmietdauer ist eine Stunde. Die Registrierung ist kostenlos, abgerechnet werden die gefahrenen Kilometer und die gebuchte Zeit. So kosten beispielsweise drei Stunden und 30 Kilometer im Tarif Basic 25,70 Euro, 50 Kilometer 31,50 Euro.

Testen, wie ein E-Auto fährt

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Der 1,5 Tonnen schwere Elektro-Golf wurde im Frühjahr 2014 auf den Markt gebracht. Bei 140 Kilometern Reichweite ist er eher für den Nahverkehr interessant. Foto: Wikipedia, M93

„Das Angebot ist für diejenigen gedacht, die sich für Carsharing interessieren. Aber vor allem soll es Leute ansprechen, die einfach testen wollen, wie sich ein E-Auto fährt und wie alltagstauglich es sein kann. Wir wollen die E-Mobilität für unsere Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen“, erklärt Korwisi den Sinn des Projekts.

Alle Bad Homburger, die die neuen E-Autos nutzen möchten, registrieren sich kostenfrei auf www.book-n-drive.de/badhomburg. Bei der anschließenden Freischaltung in der Mobilitätszentrale im Bahnhof erhält man den book-n-drive MobilitätsPass. Diese Kundenkarte ist der elektronische Schlüssel für alle book-n-drive Fahrzeuge. Mit ihm können zudem deutschlandweit rund  3.500 Partner-Fahrzeuge genutzt werden. book-n-drive ist Partner im Flinkster-Netz der Deutschen Bahn. Die jeweilige konkrete Buchung erfolgt dann über die book-n-drive Webseite oder eine App.

Das Homburger Carsharing gehört zum Landesprogramm „Elektromobilität in Hessischen Kommunen“.  Geld vom Land bekam die Stadt auch für Photovoltaikanlagen –  demnächst auch auf den Dächern der Wartebereiche des neuen Busbahnhofs) und für die  Stromtankstellen.

Zehn Elektro-Fahrräder für die Homburger

Im Frühjahr 2016 werden die Stadtwerke laut Korwisi zusätzliche einen  Pedelecverleih mit zunächst zehnElektro-Rädern einrichten. Auch dieser soll später mit Angeboten des Verkehrsverbundes, der Nachbarkommunen oder anderer Institutionen vernetzt werden.

Die Gesamtkosten betragen für das zweijährige Projekt etwa 400.000 Euro, die Förderung beträgt bis zu 100.000 Euro.

Hintergrund zu book-n-drive:
Im Rhein-Main-Gebiet bietet book-n-drive inzwischen 640 Fahrzeuge in Darmstadt, Frankfurt, Mainz, Oberursel, Offenbach, Wiesbaden und jetzt auch in Bad Homburg an. book-n-drive wurde im Jahr 2000 von Udo Mielke gegründet und hat sich seitdem rasant entwickelt. Inzwischen nutzen mehr als 22.000 Menschen book-n-drive, es gibt 240 Stationen. Ein Carsharing-Fahrzeug ersetzt nach Firmen-Angaben etwa zehn private PKW.

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