Keltisches Frauengrab entdeckt
Von Corinna Willführ
Die Funde am Glauberg in der Wetterau machten weltweit Schlagzeilen. Wurde auf dem Hügel nicht nur eine voll plastische etwa 1,70 Meter große Skulptur eines Keltenfürsten entdeckt, sondern in mehreren Gräbern auch einzigartige Funde aus der Zeit
der Besiedlung des Plateaus vor mehr als 2000 Jahren . Zu sehen sind diese im Museum der Keltenwelt am Glauberg. Am Samstag, 23. Juni 2018, sind junge Nachwuchsarchäologen aus sechs Ländern vor Ort. Sie versuchen mit dem Forschungszentrum der Keltenwelt am Glauberg in Kooperation mit der Kommisssion für Archäologische Landesforschung in Hessen, unter anderem Näheres über ein Frauengrab herauszufinden, das jüngst „völlig unerwartet ans Tageslicht kam,“
Tag der offenen Grabung
Dr. Axel Posluschny, Leiter des Forschungszentrums der Keltenwelt am Glauberg, „ist gespannt, ob hier auch weitere keltische Gräber liegen“. Bis 29. Juni 2018 ist das internationale Grabungsteam vor Ort. In der Einladung zum Tag der offenen Grabung der Keltenwelt am Glauberg für Samstag, 23. Juni 2018, heißt es: „Die Ausgrabungen am Fuße des Glaubergs erbrachten im vergangenen Jahr spannende Ergebnisse. Gleichzeitig ergaben sich für uns auch einige neue Fragen zur Wall-Graben-Anlage und einem Frauengrab, das völlig unerwartet ans Tageslicht kam“, so Posluschny.
Auf einer Fläche von rund 450 Quadratmetern untersuchen junge Menschen aus sechs Nationen den Aufbau eines ehemaligen, im Gelände heute kaum noch sichtbaren keltischen Walles. An den Ausgrabungen sind in Kooperation mit der Kommission für Archäologische Landesforschung in Hessen für das Forschungszentrum der Keltenwelt am Glauberg Praktikantinnen und Praktikanten der Universitäten Frankfurt, Deventer in den Niederlanden, Winchester in England, Cardiff in Wales, Dublin in Irland und Minnesota in den USA beteiligt.
Internationales Team vor Ort
Neben dem Fokus auf Relikte keltischer Kultur richtet das internationale Team sein Augenmerk auf Keramikfunde in einem zweiten Graben des Bereichs. Dieser, so die Schätzung, muss vor mehr als 6400 Jahren in der Jungsteinzeit enstanden sein. Durch neue Funde erhofft sich das internationale Team, dessen Entstehung zeitlich besser eingrenzen zu können.
Also eine in vielfacher Hinsicht spannende Sache. Über sie gibt es mehr am Samstag, 23. Juni 2018, am Tag der offenen Grabung zu erfahren. Das Grabungsteam ist zwischen 11 und 16 Uhr vor Ort anzutreffen. Interessierte werden gebeten, die Parkplätze am Museum zu nutzen und der Beschilderung zu den Grabungsplätzen zu folgen.