Bonifatius-Route

15. Geburtstag

Das Logo der Bonifatius-Route
Im Jahr 2004, zum 1.250 Todestag des Heiligen, wurde die Bonifatius-Route ausgewiesen, die den letzten Weg des Missionars von Mainz nach Fulda nachzeichnet. Sie gehört inzwischen zu den beliebtesten Pilgerrouten Deutschlands. Der Vorstand des Vereins Bonifatius-Route will das Jubiläum feiern, berichtet der Wetteraukreis in einer Pressemitteilung.

Wanderungen zum Jubiläum

Bonifatius-Statue in Mainz

„Wir arbeiten gerade am diesjährigen Jubiläumsprogramm. Die Veranstaltungen werden wir dann auch rechtzeitig bekanntgeben. Unter anderem planen wir mehrere Wanderungen von denen eine schon feststeht: Eine Zwei-Tages-Tour führt am 15. und 16. Juni 2019 von Eschborn nach Dortelweil“, berichtet Vorstandsmitglied und Kreisarchäologe Dr. Jörg Lindenthal. „Die Bonifatius-Route gehört ganz zu Recht zu den beliebtesten Pilgertouren in Deutschland und einige der schönsten Abschnitte führen durch die Wetterau“, sagt der Wetterauer Landrat Jan Weckler (CDU) der Pressemitteilung zufolge. Die Bonifatius-Route wird laut Weckler von ganz unterschiedlichen Menschen besucht: Einzelwanderer, die Ruhe suchen, aber auch Pilgergruppen, die mit einem Geistlichen unterwegs sind. Die Resonanz sei überwiegend gut. „Viele Gäste loben die Pilgerroute als Möglichkeit, in unserer schnelllebigen Zeit wieder zur Ruhe kommen zu können“, so der Landrat.

Als das Interesse an Pilgerwegen erwachte

Die Idee zu dem Pilgerpfad wurde in der Wetterau geboren. Das Interesse an alten Pilgerwegen war damals erwacht. „Warum nicht einen Pilgerweg quer durch Hessen auf den Spuren des Bonifatius“, fragte er sich. Vera Rupp, die damals noch Wetterauer Kreisarchäologin war und heute das Kelten-Museum auf dem Glauberg leitet, gewann er als Mitstreiterin. Die Arbeitsgemeinschaft Bonifatius Wetteraukreis wurde gebildet, die die dann anlässlich des 1250. Todestages des Apostels im Jahr 2004 auswies. Der Wanderweg folgt den Spuren des Trauerzuges, der mittelalterlichen Schriften zufolge den Leichnam des angelsächsichschen Missionars 754 zu seiner letzten Ruhestätte gebracht hatte. Bonifatius war ausgezogen, die Germanen zu bekehren. 722 war er zum Missionsbischof erhoben worden und 746 hatte er den Bischofssitz Mainz erhalten. Im Alter von 80 Jahren war er noch einmal nach Friesland aufgebrochen, wo er einst an den Heiden gescheitert war. In den frühen Morgenstunden des 5. Juni 754 wurde er vermutlich von Räubern überfallen und ermordet. Ausgangspunkt der Route ist der Leichhof in Mainz, Endpunkt der Dom in Fulda. Zu den Sehenswürdigkeiten auf der Strecke gehören die Bonifatiuskirche in Kriftel, das Benediktinerinnenkloster Engelthal bei Altenstadt und die Reste der Schafskirche in Lißberg.

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