Kraniche halten Zwischenrast
Es ist ein gewohntes Bild im Herbst: In den Auen von Lahn, Wieseck, Ohm, Wetter und Horloff legen in den kommenden Wochen wieder Tausende Zugvögel, insbesondere Kraniche, eine Zwischenrast auf dem Weg in ihre Winterquartiere ein. Diese stehen zum Teil als EU-Vogelschutzgebiete unter Naturschutz und sind Schwerpunkte des mittelhessischen Vogelzuges.
RP bittet um Rücksicht
Das Regierungspräsidium (RP) Gießen bittet in einem Pressebericht Spaziergänger und Hundehalter deshalb um besondere Rücksicht auf die rastenden Tiere, die sich ungestört auf den kräftezehrenden Weiterflug vorbereiten können sollen.
Der Appell aus dem Regierungspräsidium lautet daher: Nicht die Wege verlassen und Hunde während der Vogelrast unbedingt anleinen. Es gilt zu verhindern, dass die Zugvögel erschreckt werden. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang auch: Abstand halten. Denn wer sich den rastenden Tieren nähert, kann damit ein panisches und kraftraubendes Fluchtverhalten auslösen.
Wo es die Flugkünstler hinzieht
Die meisten dieser Kraniche steuern Überwinterungsgebiete in Südfrankreich, Spanien oder Nordafrika an. Von Rastplätzen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern kommend, sind aber auch kleinere, unauffälligere Zugvögel auf dem Weg in ihre Überwinterungsgebiete. Auch wenn sie auf den ersten Blick nicht zwingend als solche zu erkennen sind, ist Rücksichtnahme auf Vögel am Boden ein grundsätzliches Gebot in der Zugzeit.
Verhalten der Rebhühner

Und – last, but not least – wichtig zu wissen: Anders als die Zugvögel bleiben die Rebhühner vor Ort. Vogelkundler bezeichnen diese Arten als Standvögel. Im September und Oktober können Familienverbände gesehen werden, sogenannte Ketten. Hierzu schließen sich die Tiere im Herbst zusammen. Sie bestehen oft aus den Eltern- und Jungtieren, aber auch Rebhühnern, die keinen Bruterfolg im Jahr hatten. Während dieser Zeit findet auch die Zählung der Tiere durch Ornithologen statt um eine wichtige Kennzahl für die stark im Rückgang befindliche Art zu erheben.
Titelbild: Schreitender Kranich auf Futtersuche. (Quelle: Wikipedia, Marek Szczepanek)