Wim Wenders

Zum 75.

von Jörg-Peter Schmidt

Der Regiseur Wim Wenders feierte dieser Tage seinen 75. Geburtstag. Vor elf Jahren, 2009, war Wenders im Kino „Traumstern“ in Lich zu Gast gewesen. Er  stellte damals „Palermo Shooting“ vor, in dem Campino, Sänger der „Toten Hosen“, die Hauptrolle spielt (er war im „Traumstern“ nicht dabei).

In „Palermo Shooting“ geht es um einen Fotografen, dessen Weg auf der Suche nach sich selbst ihn nach Sizilien führt. Dennis Hopper gehörte ebenfalls zum Schauspieler-Team des wunderbaren Streifens, der auch in Lich großen Anklang fand.

Das Kino Traumstern in Lich: 2009  war der Regisseur dort zu Gast. (Wikipedia, Stefan Schäfer, Lich)

Das Publikum in Lich erlebte, wie damalige Zuschauer berichten, Wenders bei der Beantwortung von Fragen als einen zurückhaltenden, sympathischen Menschen, der trotz seines Welterfolgs auf dem Teppich geblieben ist. Daran dürfte sich auch im Jahre 2020 nichts geändert haben. Die Glückwünsche in den Medien zum Geburtstag des Regisseurs solcher Meisterwerke wie „Himmel über Berlin“ und „Paris Texas“ sind dementsprechend voller Lob, auch was seinen Charakter betrifft.

Wenders und die Musik aus Kuba

Was fällt einem eigentlich zuerst ein, wenn man an den gebürtigen Düsseldorfer denkt? Für viele Filmfreunde dürfte es „Buena Vista Social Club“ sein, der 1999 gedreht wurde und für den es eine Oskar-Nominierung gab: Die Dokumentation zeigt, um es ganz kurz auf den Nenner zu bringen, welch fantastische Musik es in Kuba gibt.

Das Salz der Erde

Oft sind es Filme, die gar nicht mal zu den bekanntesten des Regisseurs gehören, die ihn besonders auszeichnen. Ein Beispiel hierfür ist wiederum eine Dokumentation: „Das Salz der Erde“, die 2014 entstand und über das Leben und die fotografische Kunst von Sebastião Salgado berichtet. Der Brasilianer fängt seit Jahrzehnten mit seinen Kameras auf eindrucksvolle Weise das Geschehen in zahlreichen Ländern fest und schildert dabei auch das Leid durch Hunger und Kriegsgeschehen.
Man darf Wim Wenders wünschen, der auch einen Film über Papst Franziskus gedreht hat,  dass er selbst und sein künstlerisches  Schaffen uns noch ganz lange erhalten bleiben.

Titelbild: Wikipedia/Martin Kraft, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=59332215

Ein Gedanke zu „Wim Wenders“

  1. Dem „Traumstern“ bis heute ein Dankeschön, dass es den weltweit erfolgreichen Wim Wenders in sein Kino in die Provinz holen konnte. Ich denke, das ging nur, weil er dessen Arbeit schätzte und damit auch mir die Begegnung mit einem Regisseur ermöglichte, den man sonst nur aus Film, Funk und Fernsehen kennt. Der Abend im „Traumstern“ lässt sich nicht nachholen, die Filme von Wim Wenders, die man verpasst hat oder nochmal sehen will, sind derzeit über eine Werkschau in der ARD-Mediathek abrufbar.

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