Sicherheitsbedenken nicht ausgeräumt
Bedenken aus der Bevölkerung
„Die Waffenbehörde des Landkreises hat mit ihrer Entscheidung den Grundsätzen des Waffenrechts im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung angemessen Rechnung getragen“, erklärte Landrätin Anita Schneider in einer Pressemitteilung des Landkreises. Die Landrätin war ebenso wie die Waffenbehörde zuvor von Bürger:innen kontaktiert worden, die Sorgen wegen des Formats der geplanten Ausstellung äußerten.
Behörde im Genehmigungsverfahren beteiligt
Die Stadt Gießen hatte nach Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs am Mittwoch die Marktfestsetzung für die „WBK International“ erteilt. Erst durch die Festsetzung konnte die abschließende Bearbeitung der Anträge durch die Waffenbehörde des Landkreises erfolgen. Die Waffenbehörde war zuvor bereits im Genehmigungsverfahren der Stadt Gießen beteiligt und machte dabei erhebliche Sicherheitsbedenken geltend. Diese konnten bislang vom Veranstalter nicht ausgeräumt werden.
Ziel des Waffenhandelsverbots nicht berücksichtigt
Auch die einzelnen Aussteller, die die Ausnahmegenehmigung vom Verbot des Waffenhandels beantragt hatten, konnten nach Anhörung durch die Waffenbehörde die Sicherheitsbedenken nicht ausräumen. Sie konnten ebenfalls nicht darlegen, dass das Ziel des Waffenhandelsverbots berücksichtigt wird. Dieses sieht vor, dass außerhalb fester Verkaufsstellen möglichst wenig Anreize durch ein Ausstellen von Waffen geboten werden sollen. Darüber hinaus beantragten einige Aussteller sogar über den vom Veranstalter angemeldeten Rahmen hinaus nicht nur die Ausstellung von Hieb- und Stoßwaffen, sondern auch von Gegenständen, die Schusswaffen waffenrechtlich gleichgestellt sind und ebenfalls unter das Waffenhandelsverbot fallen – darunter fallen zum Beispiel bestimmte Dekorations-und Salutwaffen.
Viele Aussteller zogen schließlich Anträge zurück
Der Großteil von rund 50 Ausstellern zog im Lauf des Verfahrens die Anträge an die Waffenbehörde zurück. Die Waffenbehörde informierte sowohl das Ordnungsamt der Stadt Gießen als auch die Polizei von der Entscheidung. Dies ist erforderlich, weil ein möglicher Verstoß gegen das Waffenhandelsverbot eine Straftat darstellt. Soweit die Presseerklärung des Landkreises.
Meine Meinung
von Jörg-Peter Schmidt
Zwar ist die „Waffenbörse“ in Gießen, die am Donnerstag 17. November 2022 in den Hesenhallen begonnen hat, als Veranstaltung vom Verwaltungsgerichtshof (VGH) unter Auflagen genehmigt worden. Allerdings gibt es weiterhin seitens der Stadtverwaltung und des Landkreises Gießen sowie zahlreichen Bürgern in und außerhalb Gießens erhebliche Bedenken. Dies meiner Meinung nach zu Recht.
Denn es geht hier um das absolut mangelnde Fingerspitzengefühl: Warum muss eine „Waffenbörse“ ausgerechnet in einer Zeit stattfinden, in der es außer den gewaltsamen Konflikten in so vielen Ländern noch den Putin-Krieg in der Ukraine gibt?! Dort sind bereits Zehntausende sowohl auf Seiten der Besatzer als auch des verteidigenden Landes durch Waffen gestorben, darunter Zivilisten, auch Kinder. Im Übrigen hat der Raketeneinschlag in Polen gezeigt, wie groß die Gefahr eines Dritten Weltkriegs ist. Von daher sorgt diese “Waffenbörse“ nicht nur für mich für ein äußerst unbehagliches Gefühl.
Titelbild: Bildquelle Wikipedia/Von Rama – Eigenes Werk, CC BY-SA 2.0 fr, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=73549
Das Ganze Theater um die Waffenbörse ist wieder typisch (Neu) Deutsch!
Grundsätzlich gegen alles und dann noch alles Kaputtreden 🙁
Als Sammler antiker Waffen seit ca. 1970 habe ich 40 Jahre lang an dem Hobby Freude haben können
aber in den letzten Jahren wurde man immer mehr
als Sammler kriminalisiert 🙁
Aber der deutsche Staat liefert modernste Kriegswaffen an
alle Staaten die Korrupt sind und das Nötige Kleingeld haben.
„Nur aber ja nicht im eigenen Lande“!, auch wenn es sich nur um Deko oder antike Waffen handelt.
Da sind dann auf einmal eifrige rechthaberische Lokalpolitiker die sich wichtigmachen wollen 🙁
Mich kotzt das an!!!!!!!
Sorry was für eine Heuchelei.
Ihre Argumentation bzgl. Fingerspitzengefühl kann im Moment auf jedwede Messe außer erneuerbare Energien angewendet werden, wenn ich der Stimmung in DE gerecht werden will.
Waffenlieferungen an UKR sind gut, Waffenmessen für Privat Pfui.
Im Gegensatz zu den Waffenlieferungen werden mit Waffen, die in der Messe ausgestellt werden, keine Menschen getötet.
Die Messe wurde höchstrichterlich genehmigt und den Lokalfürsten ihre Willkürpolitik vor Augen gehalten.
Die Presse kommt dann natürlich trotz Urteil mit den moralischen Argumenten, irgendwann bekommt im DE jeder einen Heiligenschein. Bei den meisten Journalisten funkelt es schon.
die links versiffte Ideologie zerstört noch die letzten Gehirne von Menschen die früher noch halbwegs klar denken konnten.
In Gießen werden Legalwaffenbesitzer als Kriminelle und Verbrecher abgestempelt.
einfach zum kotzen
Die jahrzehntelange Verdummung der Bürger musste diese Feindseligkeit gegenüber Waffen und deren Interessenten ja hervorbringen…