Keine Rotoren, keine beweglichen Teile
Ein spanisches Startup-Unternehmen will die Windbranche revolutionieren. Die Idee der Newcomer: eine vertikale Windturbine, ohne Rotoren.
Strom erzeugen mit dem „Windspargel“
Die neuen Anlagen sollen pro Fläche mehr Energie produzieren und kostengünstiger sein als Windräder. Doch bislang gibt es noch keinen Prototypen der neuen „Windspargel“. Das meldet der Online-Dienst „energiezukunft“ (www.energiezukunft.eu)
Vortex heißt das junge Unternehmen, das mit seiner Erfindung die Windkraft-Branche durcheinander wirbeln könnte. Doch noch gibt es nur Versuche im Windkanal, derzeit würden kleine Versuchsanlagen getestet. Die Windturbinen, die aussehen wie große Stangen, nutzen die sogenannte Wirbelstärke. Dabei entstehen bei Wind rund um die Stange wiederkehrende Windwirbel, die zur Stromerzeugung mittels eines Generators genutzt werden sollen. Durch Magneten soll der Effekt noch einmal verstärkt werden. Nach Angaben von Vortex sind die eigenen Windturbinen 53 Prozent günstiger in der Herstellung und sogar 80 Prozent günstiger in der Wartung als konventionelle Windkraftanlagen. Die Stromentstehungskosten würden um 40 Prozent niedriger liegen.
Vortex plant zwei Modelle, wobei das erste eine kleine Version ist. Vortex Mini soll eine Leistung von vier Kilowatt haben und 12,50 Meter in den Himmel ragen. Eine größere Version wird erst später kommen, die Vortex Gran +1MW soll eine Leistung von einem Megawatt haben.
Nach Angaben des Startups in der Nähe von Madrid wurden bereits über eine Million Euro aus privaten und öffentlichen Mitteln für die Realisierung der vertikalen Windturbine eingesammelt. Dieses Jahr noch soll ein ordentlicher Prototyp realisiert werden. Im Juni soll eine Crowdfunding-Kampagne noch einmal mehr Geld für das Projekt generieren. (anjot)