Tag gegen Homophobie

Bad Nauheim flaggt Regenbogenfahne

Das Bad Nauheimer Rathaus hat am heutigen 17. Mai 2018 die Regenbogenfahne gehisst. „Damit möchten wir auf den Internationalen Tag ge­gen Homophobie, Transphobie und Biphobie aufmerksam machen“, unterstreicht Bürgermeister Klaus Kreß (parteilos).

Signal gegen Diskriminierung

Seit 2005 weise der Aktionstag am 17. Mai auf die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen hin, die in ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität von der Hetero­norma­tivität abwichen, wie Kreß weiter erklärt. Mit dem Stadtoberhaupt freuen sich der städtische FDP-Frak­ti­onschef Benjamin Pizarro, Erster Stadtrat Peter Krank (parteilos) und Matthias Wieliki (Fachbereichs­leiter Zentrale Steuerung) über das Signal.

Noch immer illegal in 70 Ländern

Matthias Wieliki, Erster Stadtrat Peter Krank, Benjamin Pizarro und Bürgermeister Klaus Kreß (von links).

Wie aus einer Pressemitteilung der Stadt hervorgeht, wurde das Datum zur Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt, an dem die Weltgesundheitsorganisation beschloss, Homosexualität nicht länger als Krankheit einzustufen. Noch immer seien homosexuelle Handlungen in über 70 Ländern der Welt illegal, in acht Ländern werde Homosexualität sogar als Straftat gewertet und mit der Todesstrafe geahndet.

Das Selbstmordrisiko unter homo- und trans­sexuellen Jugendlichen und Erwachsenen sei gegenüber der Allgemeinbevölkerung stark er­höht. Bis 1994 fand sich der Paragraph 175 auch noch in deutschen Gesetzbüchern.

Freie und offene Gesellschaft

Benjamin Pizarro hebt die Bedeutung des 17. Mai hervor: „Ich freue mich, dass Bad Nauheim auch weiterhin zum Internationalen Tag gegen Homophobie, Trans­phobie und Biphobie ein Zeichen setzt. Das fördert eine freie und offene Gesellschaft in unserer Stadt.“ Die Regenbogenfahne wird in der Kurstadt seit 2016 gehisst.

Kreß unterstreicht abschließend, dass Gewalt und Vorurteile keinen Platz in einer bunten und demokratischen Gesellschaft hätten: „Beurteilt eure Mitmenschen nicht nach ihrer sexuellen Orientierung, sondern nur danach, ob sie mit Respekt, Verstand und Herz denken und handeln.“ (pm)

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