Zu Fuß zu Uranus und Pluto
Von Corinna Willführ
Nach den Sternen greifen, lässt sich immer, wenn auch ziemlich aussichtslos. Auf dem Planetenwanderweg in Bad Nauheim kommt man an Uranus, Saturn oder Pluto direkt vorbei. Zumindest an Skulpturen, die der Fuldaer Bildhauer Rainer Landgraf geschaffen hat. Im Maßstab 1 : 2,8 Milliarden ist der Planetenwanderweg in der Kurstadt angelegt. Heißt: mit jedem Schritt, den man auf der rund zwei Kilometer langen Strecke zurücklegt, würde man im All 2,8 Millioen Kilometer zurücklegen. Wie sich das anfühlt, lässt sich am Sonntag, 5. Dezember 2021, erkunden.Zu dem Ausflug für die „ganze Familie“ laden Britta Laubvogel, Bildungsreferentin des Dekanats Wetterau und der Ökumene-Pfarrer Peter Noss ein. An den einzelnen Stationen mit Start am Goldsteinturm bis zur Sternwarte am Johannisturm (circa drei Kilometer) gibt es Informationen und Aktionen rund um das Thema Sonnensystem.
Wissenschaft und Kunst vereint
Dabei vereint der Bad Nauheimer Planetenwanderweg „wissenschaftliche und künstlerische Aspekte“, wie auf der Homepage der Sternwarte in der Kurstadt zu lesen ist. Im Fokus dabei: der mythologische Hintergrund der Planeten. Etwa der von Uranus. Der 7. Planet im Sonnensystem trägt als einziger den Namen eines griechischen Himmelsgottes. Sein Durchmesser ist etwa vier Mal so groß wie der der Erde. Oder Saturn. Er ist von der Sonne aus gesehen nach Jupiter der zweitgrößte Planet. Einer, der eigentlich gar nicht zu fassen ist. Denn als Gasplanet hat er keine feste Oberfläche. Benannt ist er nach Saturn, dem römischen Gott des Reichtums. Wes Wunder, dass man im weltweiten Netz erstmal auf Seiten trifft, die auf die auf einen Elektro-Medien-Konzern hinweisen. Die Idee zum Bad Nauheimer Planetenwanderweg reicht bis ins Jahr 1995 zurück. Die Entdeckung von Uranus durch William Herschel ins Jahr 1781. Und Saturn ist: „von alters her bekannt“ (Wikipedia). Indes seine 82 Monde wurden erst in 2019 entdeckt.
Der Spaziergang am Sonntag, 5. Dezember 2021 (zweiter Advent) steht unter dem Thema „der besuchte Planet“. Was sich hinter diesem verbirgt, wird am Ende des Wegs aufgelöst. Da das Evangelische Dekanat Wetterau Veranstalter ist, ist es unschwer zu erraten, dass die Auflösung mit der Erde und Weihnachten zu tun.
Start ist um 15 Uhr am Goldsteinsturm, Dauer: circa drei Stunden. Um Anmeldung per E-Mail an dekanat.wetterau.anmeldung@ekhn.de wird gebeten. Es gilt die 3G-Regel (genesen, geimpft, getestet). Bitte halten Sie einen gültigen Nachweis bereit. Neben wetterfester, warmer Kleidung wird empfohlen eine Sitzunterlage, einen kleinen Imbiss und ein warmes Getränk mitzubringen.
„…mit jedem Schritt, den man auf der rund zwei Kilometer langen Strecke zurücklegt, würde man im All 2,8 Kilometer zurücklegen…“
Da fehlen ein paar Milliönchen. 2,8 Milliarden Meter sind 2,8 Millionen Kilometer.
„…Saturn ist: „von alters her bekannt“ (Wikipedia). Indes seine 82 Monde wurden erst in 2019 entdeckt…“
Viele seiner Monde wurden schon früher entdeckt. In 2019 kamen bloß 20 neu entdeckte hinzu, so daß es nun insgesamt 82 sind.