Ohne Scheiß jetzt!

Atomwaffen mitten unter uns

Von Anton J. Seibtoni

Ohne Scheiß jetzt! Die Amis rüsten zum Kalten Krieg gegen Russland auf und modernisieren dafür ihre Atomwaffen auf deutschem Boden! Ja wo leben wir denn? Atomwaffen auf deutschem Boden?

Der Kalte Krieg kommt eiskalt zurück

Das ist kein Horrorszenario von Verschwörungstheoretikern. Das ist so. Glaubt man dem stammelnden Sprecher des Auswärtigen Amts, Martin Schäfer. Er hat das in der Bundespressekonferenz am 17. Juni 2015 bestätigt. Auf mehrmaliges Nachfragen. Hier der Beleg:

Hat der Mann Recht, macht sich die Bundesrepublik zu willfährigen Handlangern amerikanischer Interessen. Hat er Unrecht, muss der Regierungssprecher samt seiner Vorgesetzten entlassen werden wegen erwiesener Unfähigkeit.

Aber das wäre das kleinste Übel. Übler ist der Verdacht, dass die Amis auf deutschem Boden auch heute noch auf jene Atomwaffen zurückgreifen können, die angeblich nie in Deutschland lagerten. Vor diesem Hintergrund sind das abgehörte Handy der Kanzlerin, die Wirtschaftsspionage der NSA, die Snowden-Affäre nur Peanuts. Oder hängt das eine mit dem anderen vielleicht doch zusammen? Was ich jetzt gerne wissen möchte – und was eigentlich alle Deutschen wissen sollten: Wo lagern die Atomsprengköpfe? Warum lagern sie in Deutschland? Welche Rechtsgrundlage gibt es dafür? Wer weiß davon? Wie viele sind es? Welche Typen werden gelagert? Wie werden sie gesichert? Auf welche Weise werden sie modernisiert? Und warum? Also los, liebe Bundestagsabgeordneten. Macht jetzt Euren Job! Und liebe Mitbürger, ihr auch.

Ein Gedanke zu „Ohne Scheiß jetzt!“

  1. Die etwa 20 US-Atomsprengköpfe lagern im Bundeswehr-Fliegerhorst B ü c h e l in der Eifel. Seit geraumer Zeit hört man, dass sie modernisiert werden sollen. Schon viele Kundgebungen fanden vor dem Haupteingangstor statt, damit diese Waffen endlich weggeschafft werden. Ich selbst war bereits zweimal dabei. Man fährt hinter Cochem an der Mosel eine kurvenreiche Straße hoch, etwa 17 km. Einmal hielt der nun verstorbene Giessener Sozialpsychologe Horst Eberhard Richter eine beeindruckende Rede vor vielen hundert Demonstranten, das andere Mal spielte ein Orchester im schwarzen Outfit Beethoven und Schubert. Die Musiker waren aus ganz Deutschland zusammengekommen, um mit ihrer Musik auf friedliche Weise zu demonstrieren. Wenn man den bitteren Anlass außer acht lässt, waren es eigentlich schöne Protesttage in der Natur, so zwischen Wald und Wiesen. Auch in diesem Jahr fanden wieder Proteste in Büchel statt.

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