Zwei Meter große Skuptur
Von Linda Dönges, Stadt Bad Nauheim Die zwei Meter große Sandsteinstatue eines Keltenfürsten aus der Eisenzeit steht seit 19. März 2019 vor dem Gradierbau I an der Zanderstraße in Bad Nauheim. Ihr Vorbild war die Fürstenfigur im Keltenmuseum auf dem Glauberg.Keltenfürst in Bad Nauheim
Der Glauberg ist und bleibt die Heimat des echten »Keltenfürsten«, der bei einer Ausgrabung in den Neunzigerjahre geborgenen lebensgroßen Statue eines keltischen Kriegers der europäischen Eisenzeit. Seit Dienstag steht allerdings ein zwei Meter großes Abbild auf der Liegewiese des Gradier baus I ann der Zanderstraße. Die aus Sandstein gefertigte Figur war früher im Kurpark zwischen Teichhaus und Großem Teich zu finden. Für die Umgestaltung des Kurparks im Rahmen der Landesgartenschau, die 2010 in Bad Nauheim stattfand, musste der Keltenfürst allerdings abgebaut werden. Er wurde im Bauhof eingelagert.
Bürgermeister Klaus Kress veranlasste die Befreiung der 400 Kilo schweren Figur aus ihrer Lagerstätte. „Es ist viel zu schade, sie im Verborgenen zu lassen“, unterstreicht Kreß.
Von Frank Eckhardt, der ursprünglich aus Stockheim stammt, kommt die Idee eines Keltenfürsten für Bad Nauheim. Er war bis 2012 Betreiber des Teichhauses. Als Anfang der 2000er Jahre bei den Ausgrabungen in der Kurstraße unter dem heutigen Kurparkplaza Salzsiedestellen der Kelten zu Tage kamen, nahm er dies zum Anlass, ein Abbild des Keltenfürsten für Bad Nauheim und das Teichhaus fertigen zu lassen. Er machte den Bildhauer ausfindig, der die Silhouetten des Keltenfürsten für den Kreisel in Büdingen ausgearbeitet hatte. Dieser fertigte die Sandsteinfigur an, die dann vor dem Teichhaus platziert wurde. Nun bleibt sie vor dem Gradierwerk und wird noch mit einer Infotafel und einem Hinweis auf das Keltenmuseum in Glauberg versehen.
Bad Nauheim war ursprünglich eine keltische Gründung. Die keltischen Salzsieder arbeiteten noch bis in die Römerzeit am Fuße des Johannisberges.