ISRAEL-FAHNE GEHISST

Bitte Jüdischer Gemeinde erfüllt

Israelische Fahnen als stetiges sichtbares Zeichen der Solidarität hatte sich die Jüdische Gemeinde Gießen von allen öffentlichen Stellen als Reaktion auf die Terror-Angriffe der Hamas und die weltweite Bedrohung jüdischen Lebens gewünscht. Diesem Wunsch kommt die Stadt Gießen gerne nach.

„Stehen an der Seite der Juden“

Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher ließ die Fahne mit dem Davidstern gut sichtbar auf dem Rathaus-Vorplatz hissen, teilt die Pressestelle der Stadt Gießen mit. „Es gibt keinen Zweifel, dass in diesen Momenten der Bedrohung des Staates Israel und aller Jüdinnen und Juden ihnen unsere Solidarität gehört. Wir verdeutlichen dies gerne auch sichtbar durch Hissen der israelischen Flagge: Die Sicherheit des jüdischen Volkes und das Existenzrecht des Staates Israel werden weltweit bedroht und in Frage gestellt. Wir stehen ohne jegliches Wenn und Aber und ohne jeglichen Zweifel in diesen Tagen an der Seite der Jüdinnen und Juden in Israel, in der Welt, in Gießen. Ich habe diese unverrückbare Solidarität für den Magistrat bereits am Tag nach dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober öffentlich während der Gedenkstunde am Kirchenplatz deutlich gemacht. Und ich habe auch meiner israelischen Kollegin, Netanyas Oberbürgermeisterin Fierberg-Ikar, unsere Solidarität mit den Menschen in unserer israelischen Partnerstadt mitgeteilt. Diese Haltung begleitet uns jeden Tag, in jeder Minute, in der wir um den Frieden in Nahost bangen und uns um die Sicherheit besonders auch der verschleppten israelischen Geiseln sorgen. Allen denen, die daran Zweifel haben oder diesen nähren und all denen, die aus welchen vorgeblichen Gründen auch immer damit vielleicht sogar klammheimlich rechnen, dass eine schweigende Mehrheit den auflebenden Antisemitismus in unserem Land akzeptiert, möchten wir mit dieser Fahne ein deutliches Zeichen entgegensetzen: Wir stehen zu Israel. Wir stehen zum Existenzrecht des jüdischen Staates. Und wir stehen für die Sicherheit der Jüdinnen und Juden auch in unserer Stadt. Und wir sind wachsam und wehrsam. Und vor allem: Wir sind mehr!“

Appell von Dow Aviv

Wer schweigt, toleriert Gewalt, hatte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gießen, Dow Aviv, gesagt und darum gebeten, jüdischen Mitbürgern nicht das Gefühl zu geben, gerade dann allein zu bleiben, wenn Anteilnahme und Identifikation so dringend gebraucht würden. OB Becher schließt sich diesem Appell an: „Ich würde mich freuen, wenn israelische Flaggen oder der Davidstern an vielen Stellen in unserer Stadt zu sehen wären. Sie dürfen nicht erneut Zeichen einer Stigmatisierung werden, wie sie z.B. in Berlin von Terrorgruppen genutzt wurden, um jüdische Wohnorte zu markieren. Diese Kennzeichnungen haben eine unheilvolle Geschichte in der NS-Zeit und wir wissen, wohin das führte. Wir sollten den Davidstern vielmehr an vielfältigen Orten als Zeichen der Solidarität verwenden, denn wer Jüdinnen und Juden angreift, greift uns alle an.“ (Foto: Stadt Gießen)

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