Wo die Arbeit nicht zum Leben reicht
Mit seinen verdeckten Reportagen hat Günter Wallraff deutsche Journalismus-Geschichte geschrieben. Und er hat auch gezeigt, dass die versteckte Kamera zu mehr taugt als zur Schadenfreude, nämlich zum enthüllen sozialer Misstände. Am Donnerstag, 30. April 2015, liest er in Friedberg aus seinem neuen Buch.
Aus der schönen neuen Welt
Wallraf war nun dort, wo die Arbeit zum Leben nicht mehr reicht: im Callcenter, als Niedriglöhner in einer Brötchenfabrik, als Obdachloser. „Aus der schönen neuen Welt“ berichtet der Enthüllungsjournalist am Donnerstag, 30. April, 20 Uhr, im Rahmen der Reihe „Friedberg lässt lesen“ in der Augustinerschule (Goetheplatz 4).
Günter Wallraff, Jahrgang 1942, lebt und arbeitet in Köln. Besonderes Aufsehen erregte Wallraff 1977 mit seinen verdeckten Recherchen innerhalb der Redaktion der „Bild“-Zeitung („Der Aufmacher“). Mit über fünf Millionen Exemplaren der deutschsprachigen Ausgabe und 38 Übersetzungen war „Ganz unten“, die Reportage über den menschenverachtenden Handel mit Leiharbeitern, das erfolgreichste Sachbuch der Nachkriegszeit.
Der Eintritt für die Lesung beträgt 14 Euro, für Schüler und Studenten 11 Euro.