Globale Mittelhessen

Filme für weltweite Gerechtigkeit

Das regionale Filmfestival „Globale Mittelhessen“ startet am 25. Oktober 2024. Es ist ein politische Filmprogramm, das sich für globale Gerechtigkeit einsetzt. 35 Filme werden in 58 Veranstaltungen an 17 Spielorten gezeigt.

Bella Ciao

„Kaum ein anderer Film könnte die Geschichte und das Anliegen der Globale besser zusammenfassen, dokumentiert er doch, wie dieses bekannte Lied auf allen Kontinenten zu einer Hymne verschiedenster sozialer Bewegungen geworden ist und unterschiedlichste Kämpfe solidarisch verbindet. Seit Jahrzehnten singen Menschen dort, wo sie gegen Ungerechtigkeit kämpfen das Lied ‚Bella Ciao‘“, schreiben die Veranstalter. Der Film von Giulia Giapponesi begibt sich auf die Suche nach den Ursprüngen des Liedes und porträtiert emanzipatorische Kämpfe aus Ländern, in denen ‚Bella Ciao‘ auf die eine oder andere Weise eine Rolle spielt oder spielte. Gast des Eröffnungsabends ist der Marburger Friedensforscher und Musiker Johannes M. Becker.

No other Land

Der Film „No other Land“ erzählt von einem jungen palästinensischen Aktivisten aus Masafer Yatta im Westjordanland, der seit seiner Kindheit gegen die Vertreibung seiner Gemeinschaft durch die israelische Besatzung kämpft. Er dokumentiert die schrittweise Auslöschung der Dörfer seiner Heimatregion, wo das Militär im Auftrag der israelischen Regierung nach und nach Häuser abreißt und die Bewohner vertreibt. Irgendwann begegnet er einem israelischen Journalisten, der ihn in seinen Bemühungen unterstützt. Eine unwahrscheinliche Allianz entsteht. Die Beziehung der beiden wird durch die Ungleichheit zwischen ihnen belastet: Basel lebt unter militärischer Besatzung, Yuval frei und ohne Einschränkungen.

The Old Oak

Im Spielfilm des britischen Regisseurs Ken Loach „The Old Oak“ geht es um den gleichnamigen letzten verbliebene Pub in einer ehemaligen Bergbaugemeinde im Nordosten Englands. Er ist Sammelpunkt der sich abgehängt fühlenden Gemeinschaft ehemaliger Minenarbeiter. Seitdem die örtliche Grube geschlossen wurde, stehen viele Häuser leer, weshalb hier syrische Geflüchtete untergebracht werden. Entgegen vieler Anfeindungen aus dem Dorf und zum Ärgernis vieler Stammgäste freunden sich die junge Syrerin Yara und TJ, der Besitzer des Pubs, an. Gemeinsam versuchen sie die lokale Gemeinschaft wiederzubeleben und das Old Oak als Treffpunkt für die Dorfbewohner und die syrischen Neuankömmlinge zu etablieren. Loach zeigt, wie es zwischen Einheimischen und Migranten anders laufen könnte. Bei der Vorführung am Dienstag, 29. Oktober, in Bad Nauheim wird eine Syrische Famile zu Gast sein.

Die Q ist ein Tier

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion werden in dem Spielfilm „Die Q ist ein Tier“ dem Schlachthof-Betreiber Werner Haas Schlachtabfälle in seinen Vorgarten gekippt. Als er diese am nächsten Morgen vorfindet, erstattet er wutschnaubend Anzeige gegen Unbekannt und bringt damit unüberlegt etwas in Bewegung, das sich nicht mehr stoppen lässt. Dabei kommen in den Gesprächen, die zwei örtliche Polizisten mit potentiellen Verdächtigen führen, unterschiedliche Perspektiven und Meinungen zum Thema Fleischkonsum und Tierhaltung zum Vorschein. Diese philosophisch – politische Gesellschaftssatire setzt sich darüber hinaus auf einer Meta-Ebene mit dem Thema Veganismus auseinander.

Da sind vier der 35 Filme, die bis zum 10. November gezeigt werden. Die 17 Spielorte sind in Bad Nauheim, Biebertal-Bieber, Biebertal-Königsberg, Biebertal-Rodheim, Bürgeln, Daubringen, Dillenburg, Ehringshausen, Gießen, Gießen-Rödgen, Lollar, Marburg, Oberursel, Pohlheim, Weilburg, Wettenberg-Wißmar und Wetzlar.

Für die Veranstaltungen wird in der Regel ein Kostenbeitrag von 5 oder 6 Euro je nach Selbsteinschätzung erhoben. Eine Fünferkarte ist für 20 Euro erhältlich. Diese besteht aus fünf ermäßigten Eintrittskarten. Karten gibt es an der Abendkasse. An einzelnen Spielorten wird zusätzlich ein Vorverkauf angeboten. Für Fünferkarten gibt es keinen Vorverkauf.

Das komplette Programm gibt es hier als PDF-Datei zum Herunterladen und auf der Homepage des Festivals https://www.globalemittelhessen.de/

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