Gerry Marsden

Seine Band sang „You’ll Never Walk Alone“

von Jörg-Peter Schmidt

Dass Gerry Marsden, Leadsänger von „Gerry & the Pacemakers“, gestorben ist, hat viele Menschen auch in Hessen und darüber hinaus traurig gemacht. Denn mit dem Namen des einstigen englischen Bandleaders ist der Song „You’ll Never Walk Alone“ verbunden. Gerade in Zeiten der Corona-Bedrohung erklingt der ermutigende, 1963 aufgenommene Klassiker wieder überall.

Gerry war mit Hilfe stets zur Stelle

Am ehesten kennt man dieses Oldie von den Fußballplätzen. An erster Stelle steht selbstverständlich das Stadion an der Anfield Road vom FC Liverpool mit seinem Erfolgs-Trainer Jürgen Klopp. Allerdings: Auch in Bad Nauheim, Friedberg, Darmstadt, Gießen, Wetzlar, Alsfeld oder Schotten und Umgebung: Tausendfach hat man diesen Ohrwurm zum Mitsingen als Aufmunterung vor Jugend- oder Erwachsenen-Turnieren oder auch einzelnen Partien gehört und dabei Gänsehaut bekommen.

„Am Ende des Sturms ist ein goldener Himmel“  heißt es in der Übersetzung des Welthits, was nicht nur zum Fußball passt. Melodie und Text haben auch schon vielen Menschen Kraft gespendet, die schwer krank sind und Dank dafür empfinden, dass sie von Anderen in die Mitte genommen werden, Solidarität erfahren. „Du wirst nie allein gehen“: Mit diesen Zeilen endet der Song, den Gerry Marsden auch nach Auflösung seiner Gruppe immer wieder sang. Er war stets zur Stelle, wenn es galt, Hilfsaktionen  zu unterstützen, beispielsweise nach der Hillsborough-Katastrophe, dem Zuschauerunglück mit fast 100 Toten und über 700 Verletzten 1989 im Hillsborough Stadion in Sheffield. 

Populärer als die Sinatra-Fassung

Man wird oft an Gerry Marsden denken, wenn mal wieder „You’ll Never Walk Alone“ im Radio oder woanders läuft. Immerhin haben er und seine „Pacemakers“ aus Liverpool  es geschafft, dass ihre Version der ursprünglich aus dem Musical „Carousel“ stammenden Hymne  im Laufe der Jahre populärer wurde als die von Frank Sinatra (1945 auf Scheibe gebannt) oder anderen Interpreten. Übrigens. Wenn man unter „You’ll Never Walk Alone“ bei Wikipedia und weiteren Informationsportalen googelt, erfährt man eine Überraschung: „Gerry & the Pacemakers“, die noch einige andere Hits wie „How du You Do It“ und „Ferry Cross the Mersey“ hatten, wurden vom selben Manager (Brian Epstein) und dem selben Produzenten (George Martin) gecoacht wie die „Beatles“. 

Der Song macht Mut während Pandemie

Gerry  war jetzt noch mal in den Schlagzeilen – leider aus traurigem Anlass. Aber sein Song wird noch viele, viele Jahre Mut spenden. Das Ende des Sturms, von dem – wie erwähnt – der Text handelt, kann durchaus auch symbolische Bedeutung für die Zukunft hinsichtlich der derzeitigen Pandemie haben: Auch dort wird am Ende Licht am Ausgang des Tunnels sein. Das kann gar nicht anders sein. 

Titelbild: Gerry Marsden. (Fotoquelle: Flickr: Gerry Cross, The Mersey 2, Eric The Fish)

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