Heute in Gießen, morgen in Frankfurt
Gegen den Rechtsruck haben in Gießen rund 13.000 Menschen am Samstag, 8. Februar 2025, demonstriert. Für kommenden Samstag, 15. Februar, ruft ein breites Bündnis zu einer Kundgebung in Frankfurt auf.Nie wieder ist jetzt!
„Merz und Weidel üben fleißig für ein neues 33“ war auf einem Plakat zu lesen, das bei der Demonstration in Gießen mitgetragen wurde. Der Protest gegen die Stimmgemeinschaft der CDU mit der AfD im Bundestag bei der Flüchtlingspolitik prägte die Demo, zu der zahlreiche Organisationen unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ aufgerufen hatte. Nach einer Kundgebung um 14.30 Uhr auf dem Berliner Platz wälzte sich ein schier endloser Demonstrationszug durch die Straßen der Innenstadt.
Liebe und Demokratie statt Hass
„Es ist 5 vor 12: Wähl‘ Liebe und Demokratie statt Hass und Diskriminierung!“, ist das Thema der Kundgebung in Frankfurt am kommenden Samstag, zu der DGB Frankfurt und das Römerbergbündnis aufrufen. Dem Römerbergbündnis gehören neben dem DGB und seinen Einzelgewerkschaften der Christopher Street Day (CSD) Frankfurt, das KoalaKollektiv, die Initiative schwarzer Menschen in Deutschland (ISD), die Omas gegen Rechts, der Hessische Flüchtlingsrat, die Caritas, Der Paritätische, das Tanzhaus West und die Vereinigung der verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten an.
„Fake News, Hass und Demokratiefeindlichkeit dominieren die Nachrichten und die Sozialen Medien. Das alles macht vielen Menschen in diesem Land große Angst. Worauf die Rechtsextremen, Demagogen und Hetzer setzen: auf unsere Resignation. Doch die bekommen sie nicht. Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir stehen solidarisch mit allen Menschen weltweit, die gegen Diskriminierung von benachteiligten Gruppen und gegen den neuen Faschismus einstehen. Wir überlassen unsere Demokratie und Gesellschaft nicht den Rechtsextremen und dem Hass“, heißt es im Aufruf zu der Kundgebung.
Gegen Abschaffung des Grundrechts auf Asyl
Die Veranstalter stellen sich „gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus und jeder gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung, gegen eine Abschaffung des Grundrechts auf Asyl und die Einschränkung der Menschenrechte, gegen Hass und Hetze als Form der politischen Auseinandersetzung“. Insbesondere Minderheiten kkämen immer weiter unter Druck, was für viele konkrete körperliche, psychische und rechtliche Gefahr bedeute. Der Ton werde immer rauer, rechtsextreme Parteien würden immer stärker. „Wir alle wissen: Aus Worten können schnell Taten folgen“, wird im Aufruf gewarnt. „Lasst uns zusammen einen Schutzschild bilden und die Demokratie gemeinsam verteidigen!“, appellieren die Veranstalter.
An diesem Tag werden in über 40 Städten Kundgebungen und Demonstrationen stattfinden, die vom CSD Deutschland initiiert wurden.
Die Kundgebung „Es ist 5 vor 12: Wähl Liebe und Demokratie statt Hass und Diskriminierung!“ beginnt am Samstag, 15. Februar 2025, um 5 vor 12 Uhr auf dem Römerberg in Frankfurt.
Titelbild: In Gießen demonstrierten am Samstag, 8. Februar 2025, 13.000 Menschen gegen den Rechtsruck.