Demo gegen AfD in Butzbach
Unter dem Motto „Kein Platz für Hass und Hetze – Butzbach bleibt bunt“ ruft das Butzbacher Bündnis für Demokratie und Toleranz gemeinsam mit weiteren Organisationen zu einer Gegendemo am Sonntag, 19. Januar 2025, gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD auf.Für eine vielfältige Gesellschaft
„Die AfD steht für Hass und Hetze und spaltet gezielt unsere Gesellschaft. Sie missachtet die Rechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und stellt sich offen gegen Maßnahmen zum Schutz von queeren Menschen. Ihr Programm ist gezeichnet von völkischen Ideologien, einer rückwärtsgewandten Familienpolitik und der Einschränkung der Frauenrechte. Diese Partei will umweltfeindliche Technologie fördern und Windräder niederreißen. Sie tritt unsere freiheitliche demokratische Grundordnung sowie die universellen Menschenrechte regelmäßig mit Füßen“, heißt es im Aufruf des Bündnisses.
Das Bündnis appelliert an die Bürger, „auch hinsichtlich der bevorstehenden Bundestagswahl in Zeiten multipler Krisen, nicht in Resignation zu verfallen, sondern sich jeden Tag aufs Neue gegen Hass und Hetze gegenüber Minderheiten zu erheben“. Es tritt für eine vielfältige Gesellschaft ein, „die die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen zum Ziel hat“. Mit der Demonstration will es dafür sorgen, „dass unsere Stimme lauter ist als die der extremen Rechten“.
Nie dagewesene Radikalisierung
Auch die Butzbacher Stiftung für Kultur und politisches Bewusstsein ruft zu der Gegendemonstration auf. „Mit unserer Präsenz und mehreren Beiträgen wollen wir ein starkes Zeichen setzen gegen die Position der AfD, die auf ihrem Parteitag am 11. Januar eine nie da gewesene Radikalisierung nicht nur erfahren, sondern gezielt von sich vermittelt hat“, schreibt der Geschäftsführer der Stiftung Lothar Jung. Vor einem Jahr hatten sich mehr als 2500 Menschen in Butzbach versammelt, nachdem „Remigrationspläne“ der AfD bekannt geworden waren. Damals habe sich die Parteiführung noch von dem Begriff „Remigration“ distanziert. Heute sei es der offizielle Sprachgebrauch. In den Kreisen von Donald Trump benutze man bereits offen den Terminus „deportation“, schreibt Jung. Es dürfe auch nicht hingenommen werden, dass die AfD angekündigt habe, „Windräder der Schande niederzureißen“. Dies und viel mehr sei Demagogie der übelsten Art und zeige jetzt das wahre Gesicht dieser Partei. „Spätestens jetzt kann man nicht mehr nur zuschauen und im Sessel hocken bleiben“, so Jung. Mit ihrem öffentlichen Auftritt zusammen mit Elon Musk über dessen Kanal X habe Alice Weidel sich und ihre Partei zu einem Büttel derjenigen Amerikaner gemacht, die mit der Macht des Geldes und der über ihre asozialen Medien gelenkten öffentlichen Meinung den gesamten freien Westen mit manipulativer Hetze überziehen. Jung: „Diesen Entwicklungen wollen wir wirkungsvoll etwas entgegensetzen. Also kommt/kommen Sie in Scharen – auch das Wetter wird prächtig!“
Die Gegendemonstration gegen die Wahlkampfveranstaltung der AfD beginnt am Sonntag, 19. Januar 2025, um 16 an der Alten Turnhalle, August-Storch-Str. 7, in Butzbach.