Gaialand

Traum von einer besseren Welt

Von Michael Schlag

Die Dokumentationsreihe „Die Aussteiger und der Guru – Gaialand“ in der Arte-Mediathek erzählt die wahre Geschichte einer Gemeinschaft, die von einem geheimnisvollen Schamanen angeführt wird und schließlich in den Wäldern im Norden Finnlands landet.

Nachkomme der Micmac-Indianer

Paris in den 1980er Jahren. Eine Gruppe junger Idealisten, die eine bevorstehende Umweltkatastrophe befürchtet, will zeigen, dass eine andere Art zu leben möglich ist. Ihr Anführer ist ein geheimnisvoller Schamane, der sich als Nachkomme der Micmac-Indianer ausgibt. Sie eröffnen Bioläden, ernähren sich vegan und wohnen zwischen Häuserblocks in Tipis. Die Familien der jungen Leute und die Presse argwöhnen rasch, dass der Schamane sie manipuliert. Die Gruppe bricht zu einem großen Marsch durch Europa auf, der zur Odyssee wird. Nach zehnjähriger Wanderschaft lässt sie sich schließlich im Norden Finnlands nieder, wo sie unter extremen Bedingungen versucht, ihre Utopie zu leben.

Was vom Traum von einer besseren Welt übrig blieb. (Foto: Imagissime-Aito Media-Les Gens)

Dunkle Wolken über Utopia

Doch über Utopia haben sich dunkle Wolken zusammengebraut, und die Manipulation durch den Guru treibt den Stamm bald an seine physischen und moralischen Grenzen. Wie weit werden sie gehen, um „Gaialand“ zu retten? Gestützt auf exklusives Archivmaterial und bewegende Aussagen ehemaliger Anhänger, taucht die Dokumentationsreihe „Die Aussteiger und der Guru – Gaialand“ in die faszinierende und wahre Geschichte der Gemeinschaft und ihrer Dämonen ein.

Die Aussteiger und der Guru – Gaialand, Frankreich 2022, Dokumentation in 4 Folgen auf Arte, Online verfügbar bis 08.01.2024 arte.tv/die-aussteiger-und-der-guru-gaialand/

Titelbild: Gaialand in den 1980er Jahren in den Wäldern Finnlands. (Foto: Ilpo Okkonen)

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