FACHWERK SANIERT

Neues Leben in alter Hofreite

Die denkmalgeschützte Hofreite in der Friedensstraße 4 in Rabenau-Londorf hat in Bauherr Jan Christopher Eilenberger einen echten Liebhaber gefunden. Seit er das Anwesen in 2021 gekauft hat, stecken er und seine Lebensgefährtin Alicia Rasner viel Engagement und Eigenleistung in die Sanierung. Als Unterstützung erhalten sie nun eine Förderung des Landkreises Gießen.

Historischer Ortskern wird bereichert

Aus gutem Grund hat sich der Kreisausschuss auf Vorschlag des Denkmalbeirats des Landkreises Gießen für einen Zuschuss zu der umfangreichen Sanierung ausgesprochen; schließlich setzt sich Eilenberger als Bauherr maßgeblich dafür ein, den besonderen Charakter der Hofreite zu bewahren und damit auch den historischen Ortskern wieder besser zur Geltung kommen zu lassen, der typisch für die Region im Landkreis Gießen ist, berichtet die Pressestelle des Landkreises Gießen.

Bei dem Anwesen handelt es sich um eine Fachwerk-Hofreite aus dem 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Sowohl das Wohnhaus als auch die direkt angrenzende Scheune wiesen zum Zeitpunkt des Kaufs einen hohen Sanierungsbedarf auf. Eilenberger und seine Partnerin machten sich direkt an die Arbeit und entsorgten zunächst Unmengen an Schutt und Abfall, bevor die eigentliche Sanierung beginnen konnte.

Es besteht hoher Sanierungsbedarf

Inzwischen geht die Instandsetzung schrittweise voran. Stück für Stück wird die alte Hofreite den zeitgemäßen Ansprüchen entsprechend wiederaufgebaut. Das Dach ist neu gedeckt, viele Gefache wurden erneuert und auch tragende Balken fachgerecht restauriert.

Bei alledem steht Bauherr Eilenberger bereits seit der Planung in ständigem Austausch mit der Unteren Denkmalschutzbehörde, die ihm mit individueller Beratung zur Seite steht und die Sanierung fachlich begleitet. Dazu gehört neben der Beratung für die Auswahl von Handwerkern, die sich mit denkmalgeschützter Bausubstanz auskennen, auch die richtige Wahl an Baustoffen. Besonders wichtig ist die Verwendung von geeignetem Material für die Fachwerkhäuser, die zu einem gesunden Wohnen führen und der Substanz des historischen Fachwerkbaus nicht schaden.

Achtung vor Leistung der Vorfahren

Auch Christian Zuckermann, Dezernent für Bauordnung, Bauaufsicht und Denkmalschutz des Landkreises Gießen, ist von der Hofreite und der großen Hingabe des Bauherrn begeistert: „An diesem Beispiel sehen wir, wie der Erhalt von denkmalgeschützten Anwesen dazu beiträgt, Ressourcen zu schonen und die enormen Kenntnisse vorangegangener Generationen schätzen zu lernen“, sagte Zuckermann im Rahmen eines gemeinsamen Besuches mit Susanne Gerschlauer, der Vorsitzenden des Denkmalbeirats. Beide zeigten sich erfreut darüber, dass Eilenberger mit der Sanierung eine besondere Verantwortung dem Denkmalschutz gegenüber übernimmt und den Zuschuss des Landkreises dazu nutzen kann, „die Hofreite zu einem Schmuckstück werden zu lassen“.

Titelbild: Bauherr Jan Christopher Eilenberger (v.l.) und seine Lebensgefährtin Alicia Rasner arbeiten mit viel Hingabe an der Sanierung der alten Hofreite in Londorf. Dafür sprachen ihnen Denkmalschutz-Dezernent Christian Zuckermann und die Vorsitzende des Denkmalbeirates, Susanne Gerschlauer, ihre Hochachtung aus. (Foto: Landkreis Gießen)

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