Kampf um Anerkennung
Rund 440 Erzieherinnen haben sich am Montag, 11. Mai 2015, zum Auftakt des unbefristeten Streiks in Friedberg versammelt. Mit einer Demonstration unterstrichen sie ihre Forderung nach einer angemessenen Bezahlung.
Anforderungen enorm gestiegen
„Richtig gut. Aufwerten Jetzt“, stand auf den Westen, die die Gewerkschaft Verdi an die streikenden Erzieherinnen ausgegeben hatte. Deren Kampfbereitschaft ist groß, denn die Belastung im Job ist enorm gestiegen, ohne dass ein angemessener finanzieller Ausgleich erfolgte.
Vom Streiklokal im Albert-Stohr-Haus unweit des Friedberger Bahnhofs zogen die Erzieherinnen zum Friedberger Rathaus. Dort zeigte Bürgermeister Michael Keller (SPD) Verständnis für die Forderungen der Streikenden. Die Anforderungen in den Kitas seien in den vergangenen 20 Jahren gewachsen, sagte er. Die Kitas seien zu Bildungseinrichtungen geworden.
Die Erzieherinnen fordern eine Höhergruppierung sowie die Anerkennung von Vorzeiten, so dass sie nicht bei jedem Wechsel des öffentlichen Arbeitgebers wieder wie Berufsanfänger eingestellt werden können. Die kommunalen Arbeitgeber lehnen diese Forderungen ab, weil sie einer Gehaltserhöhung von zehn Prozent entsprechen würden.