Elvis Presley

Der Soldat wird gefeiert

Friedberg feiert einmal mehr seinen berühmtesten Soldaten: Elvis Presley. Der Mann, der von seinen Fans zum König des Rock’n’Roll gekrönt wurde, war von 1958 bis 1960 in der Friedberger US-Kaserne Ray Baracks stationiert. Anlass der Feier ist der Todestag. Der König kam am 18. August 1977 in den Rock-Himmel. Vom 15. bis 18. August 2024 wird er in der Wetterauer Kreisstadt mit Musik, Tanz, Ausstellung Filmvorführung und Lesung geehrt.

Fest zum Todestag

Elvis Stern war am sinken, als er bei der US-Armee anheuerte. Das nutzte beiden Seiten. Der Rock’n’Roll-König kam wieder und die Schlagzeilen und auch die US-Armee bekam im immer heißer werdenden Kalten Krieg reichlich Werbung. Mangels eines eigenen Bürgers mit Weltruhm entschloss sich Friedberg mit dem Elvis-Presley-Verein Bad Nauheim/Friedberg den musizierenden US-Soldaten zu feiern, allerdings erst vor 16 Jahren, gut 30 Jahre nach seinem Tod. Die Friedberger nehmen es dem King auch nicht übel, dass er lieber im benachbarten Bad Nauheim wohnte, dort gaben sich ohnehin Könige die Klinke in die Hand und mancher Friedberger würde auch lieber dort wohnen – wenn es nicht so teuer wäre.

So also feiert Friedberg wieder seinen königlichen US-Soldaten, und das passt auch ganz gut in diese kriegerischen Zeiten. „Todestage feiert man für gewöhnlich nicht“, räumt die Stadt Friedberg in einer Pressemitteilung ein. Die Feier ist weit entfernt von französischer Revolution, sondern mehr: der König ist tot, es lebe der König! Für die Fans lebt der König der Rock’n’Roll weiter.

Oldschool Rock’n’Roll

Friedberges Bürgermeister Kjetil Dahlhau, Bad Nauheims Rathauschef Klaus Kreß und Alexander Timm, frisch gekürter Vorsitzender des Elvis-Presley-Vereins eröffnen die Feier am Donnerstag, 15. August, um 19 Uhr auf dem Presley-Platz. Eine halbe Stunde später übernimmt dann Elvis-Imitator Michael Aden die Bühne. Seit mehr als 30 Jahren präsentiert der Wilhelmshavener Lieder von Elvis Presley aus dessen gesamter Schaffenszeit.

Am Freitag, 16. August, dem Todestag von Elvis-Presley, steht ab Rock’n’Roll auf dem Programm, gespielt von der Band Silverballs. Die vier Musiker treten zum ersten Mal in Friedberg auf und versprechen ab 19 Uhr schnörkellosen, authentischen Oldschool Rock‘n‘Roll, der seine Wurzeln unverkennbar im schwarzen Rhythm and Blues der 30er und 40er Jahre hat.

Zwölf befreundete Tanzgruppen der Lolly Pops aus Rosbach haben sich für Samstag, 17. August, von 13 bis 18 Uhr angekündigt. Sie zeigen ihr Können und animieren zum eigenen Körpereinsatz. Tanzen für alle, egal ob man geübter Tänzer ist oder erste zaghafte Schritte wagt, ist angesagt. Um 17 Uhr zeigen Giesela und Jörg Burgemeister vom Rock’n’Roll-Club Langenselbold, ehemalige Nummer 1 der Weltrangliste, ihr Können. Ab 18 Uhr sorgt das Big T-Trio mit Thorsten Schmitz am Keyboard, Wolfgang Lieberwirth am Kontrabass und Saxofonist Mike Schulz für fetzigen Boogie-Woogie und Rock`n Roll

Drei Ausstellungen würdigen den King

Am letzten Tag des Elvis-Weekends, Sonntag, 18. August, spielen von 11 bis 13 Uhr Ares Best und D. W. King feinste Gospel- und Love-Songs von Elvis Presley und präsentieren dabei auch die eine oder andere Songrarität. Von 13.30 bis 16 Uhr übernimmt dann Jukebox22 die Bühne. Die Band verspricht ehrlichen, erdigen und energiegeladenen Rock`n Roll der 50er und 60er Jahre. Den musikalischen Abschluss ab 16.15 Uhr übernimmt der Musiker Gerd Rapp, der seit 2019 als Elvis-Tribute-Artist unterwegs ist.

Das Wetterau-Museum ist Schauplatz des zweiten Teils des Elvis-Presley-Weekends ab Freitag, 16. August. Drei Ausstellungen werden präsentiert: die Sonderausstellung „Amerikaner in Friedberg (1945 bis 2007), die Dauerausstellung im 1. Obergeschoss „Friedberg (Hessen) – Army Home of Elvis Presley“ und „Elvis Porträts“, in der der Elvis Presley Verein Bad Nauheim/Friedberg Werke des Porträt-Künstlers Karsten Apel präsentiert, dessen preisgekröntes Motiv 2019 das Plakat des Europäischen Elvis-Festivals zierte. Die Ausstellungen sind am Freitag von 9 bis 17 Uhr, am Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr zu sehen.

Der Film „Der King und ich“ des Dokumentarfilmers Thomas Carlé ist am Samstag zwischen 11 und 15 Uhr zu sehen. Der Frankfurter, der zu den Mitbegründern des Frankfurter Stadtmagazins „PflasterStrand“, gehörte, hat 2003 diesen Dokumentarfilm mit dem Untertitel „Neues aus der Elvis-Forschung“ mit vielen Zeitzeugen gedreht. Im Wetterau-Museum wird er einem größeren Publikum gezeigt und Thomas Carlé wird auch vor Ort sein.

Literarisch wird es am Samstag, zwischen 15 und 16 Uhr: Andrea Mariadas liest aus ihrer Novelle „Elvis Presley hatte noch Träume“. Das Buch zeigt Elvis Presley in einem fiktiven, aber tiefgründigem Licht. Es basiert auf umfangreiche Recherchen und allgemein bekannten Fakten, die den Lesern einen einzigartigen Einblick in das Leben des Rock`n Roll Kings bieten.  

Außerdem können sich Fans im Wetterau Museum in einer Fotobox gemeinsamen mit dem King fotografieren lassen. Sie können auch in die Gondel steigen oder sich in das Zugabteil setzen, in denen schon Elvis Presley gesessen haben soll.

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