Häuser wirft das Handtuch
Von Petra Ihm-Fahle
Der Bad Nauheimer Rathauschef Armin Häuser will nach nur einer Amtsperiode bei der kommenden Bürgermeisterwahl nicht wieder antreten. Die heimische CDU bedauert das.
Nicht nur Freunde gemacht
Das war’s, jedenfalls in Bad Nauheim. Denn wie Bürgermeister Armin Häuser jetzt gegenüber Medien erklärte, will er sich 2017 nicht mehr um den Chefsessel im Rathaus bewerben. Die Gründe sollen zum einen politischer Natur sein, zum anderen etwas mit seiner privaten Lebensplanung zu tun haben. Der 52-jährige, der bei der Wahl 2011 mit deutlichem Abstand zu seinen Mitbewerbern gewann, sah sich in seiner Amtszeit als Bürgermeister der Aufgabe gegenüber, den defizitären Haushalt zu konsolidieren. Dabei machte er sich nicht nur Freunde, beispielsweise bei einer saftigen Erhöhung der Grundsteuer B, die für Bürgerproteste sorgte. Parteiinternen Ärger gab es um die Zukunft des Thermalbads: Häuser machte sich für eine Sanierung stark, doch seine Fraktion setzte gegen seinen Willen Neubaupläne durch. Bei der Kommunalwahl im März erlitt die Bad Nauheimer CDU eine Schlappe, erhielt nur 27,2 Prozent der Stimmen.
CDU sucht Nachfolger
Die CDU-Kollegen sind betrübt; sie teilen mit, die Ankündigung Häusers „mit Bedauern zur Kenntnis zu nehmen“. Der diplomierte Verwaltungswirt sei ein „sympathischer und überaus erfolgreicher“ Bürgermeister, mit dem die Union „wesentliche Akzente in der Stadtpolitik in den letzten Jahren setzen konnte“, sagt Stadtverbandsvorsitzender Oliver von Massow. Fraktionsvorsitzender Manfred Jordis fügt hinzu: „Wir bedanken uns für seinen außerordentlichen Einsatz um die Interessen unserer Stadt.“ Zahlreiche wichtige Projekte seien während Häusers Zeit in den Diensten Bad Nauheims realisiert worden, beispielsweise die Neustrukturierung des Gesundheitswesens im Gesundheitszentrum Wetterau (GZW), der Umbau der Haupt- und Stresemannstraße sowie die Errichtung zahlreicher Neubau- und Gewerbegebiete.
Umgehend werde der CDU-Stadtverband nach einem qualifizierten Kandidaten suchen, „hierzu ist eine Findungskommission eingesetzt worden“.