SS marschiert immer noch
Antifaschisten protestieren am 15. März 2017 vor dem lettischen Konsulat in Frankfurt/Main, weil in der lettischen Hauptstadt Riga alljährlich Mitte März die ehemalige lettische Waffen-SS geehrt wird.
Gewerkschafter und Politiker rufen auf
Zu der Protestkundgebung in Frankfurt rufen die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) auf. 125 Frankfurter Bürger haben den Aufruf mit unterzeichnet, darunter die Frankfurter Gewerkschafts-Geschäftsführer Philipp Jacks (DGB), Michael Erhardt (IG Metall) und Rosi Haus (Verdi), die Frankfurter Parteivorsitzenden Mike Josef (SPD) und Janine Wissler (Die Linke), die Landtags-Abgeordneten Martina Feldmayer (Bündnis90 Die Grünen), Gernot Grumbach und Andrea Ypsilanti (beide SPD) sowie die Bundestags-Abgeordnete Ulli Nissen (SPD). Jacks, Feldmayer und Nissen sprechen zusammen mit dem Vorsitzenden des Landesausschusses der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Dr. Jürgen G . Richter während der Kundgebung.
An Massenmorden beteiligt
Nach der Niederlage der deutschen Truppen in Stalingrad hatte Hitler am 10. Februar 1943 befohlen, eine lettische SS-Freiwilligenlegion aufzustellen. In die Lettische Legion wurden Strafkommandos der Sicherheitspolizei SD eingegliedert, die zwischen 1941 und 1943 an Massenmorden an der Zivilbevölkerung in Lettland, Russland und Weißrussland beteiligt gewesen waren.
Die Veteranen und Sympathisanten der ehemaligen „Lettischen Legion“ ziehen bis heute jedes Jahr am 16. März durch Rigas Innenstadt. von Riga. An den Aufmarsch beteiligten sich in den vergangenen Jahren jeweils weit über 1000 Menschen.
Die Protestkundgebung in Frankfurt/Main ist am Mittwoch, 15.März 2017, um 18 Uhr vor dem Honorarkonsulat der Republik Lettland , Börsenstraße 15.