Kochbuch

Ungewöhnliche Pizzavarianten

Von Corinna Willführ

Wenn sich ein Koch, geboren auf Mauritius, und eine Köchin aus Österreich zusammentun und in Deutschland ein italienisches Traditionsgericht in den Fokus ihrer Kochleidenschaft rücken, dann kommt dabei: „Pizza – A Masterpiece“ heraus. Adrien Hurnungee und Carina Petz sind in ihrem Metier ausgesprochen experimentierfreudig, so auch, wenn es um die Zubereitung wie die Zutaten des Klassikers der italienischen Küche geht. Die beiden haben viel Enthusiasmus in ihr Kochbuch gesteckt. Als Self-Publisher nicht zuletzt auch ihr eigenes Geld.

Eine Reise in die Welt des Genusses

Die Liste der Pizzen, die man im Supermarkt aus der Tiefkühltruhe mit nach Hause bringen kann, ist lang, sehr lang. Bei der „Pizza – A masterpiece“, wie Adrien Hurnungee und Carina Petz ihr Kochbuch nennen, ist indes jede handgemacht. Aus Kartoffelteig mit Hummer, Wirsing, Zwiebeln und Sauerrahm. Aus einem Weizenmehlteig mit Petersilie plus Rindertatar und einem Spiegelei. Oder einem Gluten freien Teig aus Buchweizen mit Caviar und Löwenzahn.

Carina Petz und Adrien Hurnungee bei einer Verkostung ihrer Pizzen aus dem Backofen am „Haus an den Salzwiesen“ in Ortenberg-Selters. ( Foto: Benedikt Roth Photography)

„Jedes Lebensmittel, das wir für unsere Pizzas verwenden, kann man heute auch hier in der Region erhalten. Etwa das Kalbsherz auf Vorbestellung beim Metzger seines Vertrauens oder den Hummer aus der Tiefkühltruhe gut sortierter Supermärkte“, sagt Adrien Hurnungee. Über den Kochkurs eines Freundes kam der heute 44-Jährige, der bereits mehrere Kochbücher veröffentlicht hat, zu seiner Kollegin Carina Petz. Eine Weile hatten sie sich aus den Augen verloren. Über Social Media wieder zueinander gefunden. Denn die beiden eint die Philosophie, „eine Reise in die Welt des Genusses, der Qualität und Nachhaltigkeit“ zu unternehmen. Für beide spielt: „die Liebe zum Produkt eine zentrale Rolle.“ Und die Wertschätzung für die Arbeit mit den Naturalien die sie verwenden – ob es um Gemüse, Fisch oder Fleisch geht.

Beste Zutaten – und Geduld

„Jeder Bissen soll ein Geschmackserlebnis sein“, sagen die Zwei. Bis zum fertigen Gericht braucht es neben besten Zutaten auch Geduld. „Unsere Philosophie basiert auf dem Grundprinzip, dass gesundes Essen und Genuss ein integraler Bestandteil eines erfüllten Lebens sind.“ Eine Seite widmen die beiden in ihrem Buch den „Basics“. Vor allen anderem dem Teig. Der kann aus Sauerteig bestehen, mit Petersilie oder Roter Bete angereichert werden oder als Triebmittel „Lievito Madre“ enthalten. Letztere stammt aus Italien und wird auch „Mutterhefe“ genannt. Darauf kommen dann die Zutaten: Auf die Variante mit Fisch etwa Räucherlachs und Minze. Für Fleischliebhaber gibt es auf der Rotkohlpizza – zum Herbst passend – als Auflage Kürbis, Wildschwein und Bergkäse.

Präsentiert werden die Rezepte in ihrem Buch „Pizza – a Masterpiece“ jeweils auf zwei Seiten. Zur Linken mit einem ganzseitigen Vierfarbfoto – und zur Rechten in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund mit den nötigen Infos zu den Zutaten und zur Zubereitung.

Adrien Hurnungee. (Foto: Willführ)

Auch sieht man die beiden in der Natur beim Sammeln von Kräutern und Früchten. „Eine unserer größten Freuden liegt darin, immer wieder neue Geschmackskombinationen zu entdecken“, sagt Adrien Hurnungee. Und für eine Pizza mit entsprechendem Teig gäbe es dabei keine Grenzen für die Kreativität. Auch wenn zum Nachbacken in der heimischen Küche auch Experimentierfreude gehört – und der Mut, dass es nicht gleich beim ersten Versuch mit dem Hefeteig klappt.

Erhältlich ist das Kochbuch „Pizza – a Masterpiece“ über die Homepage www.adrien-hurnungee.de

Titelbild: Mal nicht in der Küche – Adrien Hurnungee. Anregungen für die Zutaten zu seinen Rezepten bekommt der Koch nicht zuletzt auch bei seinen Spaziergängen in die Natur rund um seinen Heimatort Stockheim. (Foto: Corinna Willführ)

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