KLIMASCHUTZ

Auszeichnung für Stadt Gießen

Die laufenden Maßnahmen des städtischen Verkehrsversuchs mit gravierenden Änderungen im Straßenverkehr in Gießen werden in der Öffentlichkeit mit Pro und  Kontra heftig diskutiert. Jetzt hat die Stadt Gießen eine erfreuliche  Mitteilung erhalten.

Preisübergabe durch Priska Hinz

Wie die Presseabteilung der Stadt Gießen berichtet, hat  die Stadt Gießen hat beim diesjährigen Wettbewerb „So machen wir‘s“ der hessischen Klima-Kommunen den Klimaschutz-Preis gewonnen. Beworben hatte sich die Stadt mit der Maßnahme „Eine Stadt auf dem Weg zur Verkehrswende“. 

„Auf kommunaler Ebene viel bewegt“

Für die zahlreichen Bemühungen wurde die Stadt nun von der hessischen Umweltministerin Priska Hinz ausgezeichnet, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Auf kommunaler Ebene können wir viel bewegen und die Klima-Kommunen zeigen, wie es geht. Ich freue mich, heute wieder sechs Projekte für ihr vorbildliches Engagement im Wettbewerb ‚So machen wir´s‘ auszuzeichnen und ihnen das Preisgeld über je 10.000 Euro zu überreichen“, sagte Hinz.

„Radfahren attraktiver gestalten“
Im Gießener Rathaus gibt es dank der Auszeichnung Grund zur Freude. (Foto: Jörg-Peter Schmidt)

Bürgermeister Alexander Wright, der die Maßnahmen seit seiner Amtszeit im März 2022 angestoßen hatte, zeigt sich erfreut und erläutert: „In Gießen verursacht der Verkehrssektor mit 34 % die meisten Treibhausgasemissionen. Ein Großteil nutzt immer noch das Auto, da Radfahren derzeit nicht attraktiv und sicher ist, insbesondere für Personen, die nicht täglich Rad fahren. Daher ergreifen wir Maßnahmen, um das Radfahren in Gießen attraktiver zu gestalten.“ Nach dem Motto „In kleinen Schritten zum Erfolg“ wurden zahlreiche Einzelmaßnahmen in 2022 umgesetzt.

So wurden Radwege ausgebaut, Fahrradzonen eingerichtet, Fahrradreparaturstationen und Lastenradparkplätze installiert. Der Pressebericht zählt auf: „In weiteren Straßen ist das Gehwegparken verboten und sind Parkzonen für Bewohner*innen eingerichtet worden. 15 Kreuzungen wurden mit neuen Ampelanlagen ausgestattet. Diese warten nun mit ausgeweiteten Radaufstellstreifen, eigenen Signalisierungen für den Radverkehr (um früher als der MIV auf den Knotenpunkt zu fahren) und dem indirekten Linksabbiegen für unsichere Radfahrer*innen auf. Weitere 13 Knotenpunkte folgen in diesem Jahr. Aktionstage zum Überholabstand für Autofahrer*innen und Fahrradkurse erhöhen zudem die Aufmerksamkeit für das Thema Sicherheit im Straßenverkehr. Um die Akzeptanz für die Veränderungen zu erhöhen, wurden die Maßnahmen gestaffelt durchgeführt und jeweils mit Öffentlichkeitsarbeit begleitet.“

„Auch der Fußverkehr soll gestärkt werden“

Die Pressemitteilung endet wie folgt: „Eine große öffentlichkeitswirksame Veranstaltung für die Förderung des Radverkehrs war der neu eingeführte FahrRad!-Tag. Mit vielseitigen Attraktionen hat er positive Eindrücke bei den Einwohner*innen von Gießen hinterlassen und wurde auch in diesem Jahr wieder veranstaltet.“ Bürgermeister Wright ergänzt: „Gleichzeitig planen wir die Ausweitung des öffentlichen Nahverkehrs. Die Verkehrsleistung wird in den kommenden fünf Jahren um 50 % erhöht. Zudem stärken wir den Fußverkehr, indem wir unter anderem das Gehwegparken in der Stadt beenden. Wir betrachten die Verkehrswende gesamtkonzeptionell und wissen, dass auch kleine Änderungen große Wirkung entfalten können, aber dass es auch größere Veränderungen benötigt, um den Umweltverbund langfristig und nachhaltig zu fördern.“

Titelbild: Bei der Preisübergabe:  Links Umweltministerin Priska Hinz. Neben ihr Gießens Bürgermeister Alexander Wright. (Fotoquelle: © HMUKLV – lens & light / Salome Roessler).

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