Brettspiel gegen Einsamkeit
Maria Beuth aus Butzbachkümmert sich seit 37 Jahren um die Bewohner eines Altenheimes. Sie ist inzwischen selbst 89 Jahre alt. Für ihr Engagement erhält sie den Sozialpreis des Wetteraukreises.
„Mensch ärgere dich nicht“ als Therapie
Maria Beuthverbringt seit nahezu vier Jahrzehnten jeden nachmittag mehrere Stunden im Altenheim der Arbeiterwohlfahrt im Degerfeld in Butzbach und sorgt bei den Bewohnern für etwas Abwechslung. „Bei meinem Rundgang durchs Haus kommt es immer wieder zu netten Begegnungen. Die Menschen freuen sich wenn ich komme. Wenn man den ganzen Tag dasitzt und wartet, dass jemand kommt, wenn man nicht mehr alles mitbekommt und die Kräfte nachlassen, ist ein regelmäßiger Besuch umso wichtiger“, sagt Maria Beuth.
Im Sozialzentrum spielen sechs Bewohner täglich „Mensch ärgere dich nicht!“. „Das Spiel kann man auch noch spielen, wenn die geistigen Kräfte schon nachgelassen haben. Allein das Gefühl, mit anderen etwas gemeinsam zu machen, bereitet schon Freude“, heißt es in einer Pressemitteilung des wetteraukreises zur Sozialpreisverleihung..
Maria Beuth kam mit 15 Jahren aus dem Vogelsberg nach Butzbach, um einem Lehrer mit fünf Kindern den Haushalt zu führen. „Im Vogelsberg gab es einfach keine Arbeit, da sind viele Mädchen in die Stadt zum Arbeiten gegangen“, erinnert sich die rüstige 89-Jährige. „Ich habe mein Leben lang immer gerne gearbeitet. Arbeiten und zufrieden sein, das ist mein Motto auch heute noch.“
Die Pfarrgruppe Butzbach hatte Maria Beuth für den Sozialpreis des Wetteraukreises 2015 vorgeschlagen.