Erfolg für Rollstuhlsport-Team
Die Teamärztin des Basketball-Teams 46ers Gießen, Petra Michel-Leutheuser, ist mit der U23 des Deutschen Rollstuhlsport-Verbandes in Brasilien Weltmeisterin geworden. Die Pressestelle der 46ers, die in der zweiten Basketball-Bundesliga (ProA) spielen, hat den Medien eine Reportage über diesen großartigen Erfolg übersandt.
Mittelhessischer Beitrag zum Titel
Knapp zwei Wochen lang war die Orthopädin mit Sitz in Gießen in der brasilianischen Metropole Sao Paulo, wo sich die von ihr betreute U23 des Deutschen Rollstuhlsport-Verbandes (DRS) den Weltmeister-Titel im Basketball sicherte. In einem Spiel auf hohem Niveau. In einem wahren Kraftakt. Und nach einer nervenaufreibenden Aufholjagd. Das Team von Headcoach Peter Richarz bezwang Finalgegner Türkei mit 71:66 (18:22, 31:44, 47:54) und feierte auf dem Court 1 im Centro de Treinamento Paraolímpico Brasileiro anschließend ausgelassen den Gewinn der Goldmedaille. Mittendrin statt nur dabei: Petra Michel-Leutheuser.
RSV-Lahn-Dill-Spieler in Superform
Julian Lammering vom RSV Lahn-Dill, mit dem die 46ers in der Gießener Osthalle einen beeindruckenden Doppelspieltag ausgetragen hatten, zeigte sich wie schon im gesamten Turnier bestens aufgelegt und steuerte allein 36 Punkte zum Titelgewinn bei, während sein Bruder Maximilian, der für den UBC Münsterland aktiv ist, mit einem Double Double aus 22 Punkten und 14 Assists glänzte.
U23-Mannschaft ungeschlagen
Insgesamt blieb die U23 in der mit zwölf Millionen Einwohnern zu den bevölkerungsreichsten Städten der Welt gehörenden Finanzmetropole ungeschlagen. Gegen Australien (65:38), Gastgeber Brasilien (74:41), Israel (60:38), die Türkei (81:60) und Kanada (81:47) feierten die Junioren fünf deutliche Gruppensiege, anschließend setzten sie sich im Viertelfinale gegen Japan (77:35) und in der Vorschlussrunde abermals gegen Australien (87:40) durch.
Mannschaft Respekt bekundet
„Großen, großen Respekt an die Jungs“, zeigte sich Petra Michael-Leutheuser kurz nach der Ankunft im heißen Deutschland angetan von dem, was die Junioren in Südamerika geschafft hatten. „Ich finde es sehr beeindruckend, was Menschen mit Behinderung in der Lage sind, zu leisten“, fasste sie ihre Motivation, sich schon rund zwei Jahrzehnte für verschiedene Rolli-Nationalteams zu engagieren, kurz und bündig zusammen. Dass sie deshalb auch weiterhin dem RSV Lahn-Dill als Teamärztin zur Verfügung steht, versteht sich aus ihrer Sicht von selbst, wenngleich die 62-Jährige betont: „Wenn sie jemanden anderes finden, dass trete ich auch gerne zurück.“ Doch ihre Worte sind bei RSV-Manager Andreas Joneck bisher verhallt …
Vorbereitung auf neue Saison
Nur 24 Stunden nach ihrer Rückkehr stand die Medizinerin – Achtung: Wortspiel – wieder „ihren Mann“ in ihrer Gießener Orthopädie-Praxis. Dort eben, wo sich das Team von Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic ab Mitte August im Hinblick auf die neue Saison in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA durchchecken lassen wird. Bei einer Petra Michel-Leutheuser, die dann ganz sicher wieder gut bei Stimme sein wird.
Titelbild: Weltmeistertitel gesichert! (Fotos: 46ers-Pressestelle)