VHS Gießen

1700 Jahre jüdisches Leben

2021 feiern wir 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Die Volkshochschulen von Stadt und Landkreis Gießen gestalten aus diesem Anlass viele Bildungs- und Kulturangebote zum Thema, um das reiche kulturelle Erbe des Judentums in Deutschland bekannter zu machen. Durch die Zusammenarbeit mit „Arbeit und Leben Hessen“ können einzelne Veranstaltungen gebührenfrei angeboten werden.

Die Volkshochschulen von Stadt und Landkreis Gießen entwickeln in enger Abstimmung eine Veranstaltungsreihe zum Thema 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. „Beide Volkshochschulen setzen damit auch ein starkes Zeichen für Menschenrechte, Vielfalt und Toleranz. Außerdem positionieren sie sich damit klar gegen Antisemitismus, was gerade in der heutigen Zeit eine wichtige Botschaft ist“, lobt Landrätin Anita Schneider in einer Pressemitteilung des Landkreises das Projekt.

„Zusammenhalten“ von Marco Behar. Es entstammt der Ausstellung „Vom Scheitern eines anberaumten Massenmordes – Bulgarien 1934-1944“. (Quelle: Landkreis 
Gießen)

Erste Erwähnung 1344

Historisch betrachtet geht das Datum auf die erste verbriefte jüdische Gemeinde auf deutschem Boden in Köln zurück. „Die erste in Quellen belegte Erwähnung für Juden in Gießen stammt aus dem Jahr 1344“, erklärt Cornelius Mann von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar.

Auch die Volkshochschule der Stadt Gießen beteiligt sich am Themenjahr. „Mit einem Kurs, Vorträgen und Exkursionen in Gießen und in das neukonzipierte jüdische Museum der Stadt Frankfurt bietet sie Zugänge zu jüdischem Leben und Geschichte“, informiert die Leiterin der VHS Gießen, Waltraud Burger.

Vorträge, Kurse, Lesungen, Exkursionen

Neben Vorträgen, Kursen oder Lesungen werden auch Exkursionen oder Führungen sowohl im Landkreis als auch überregional zum jüdischen Museum in Frankfurt, zu jüdischen Friedhöfen in Gießen, Buseck, Biebertal oder Lollar angeboten. In Buseck wird in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Anger 10 e.V. in die Ausstellung „Menschenbewegungen – Flucht und Vertreibung“ eingeführt. Im VHS-Haus Lich wird im Herbst die Ausstellung „Vom Scheitern eines anberaumten Massenmordes – Bulgarien 1934-1944“ des Berliner Vereins „Courage gegen Fremdenhass“ zu sehen sein.

Auch der Besuch des Jüdischen Museums in Frankfurt/Main steht auf dem Programm (Blick ins Museum: Judengasse, Quelle: Wikipedia, http://www.museumjudengasse.de/fileadmin/user_upload/uploadsMJ/images/MJ_4_Blick%20in%20die%20Fundamente%20der%20Judengasse.jpg
Viele Institutionen wirken mit

„Wir freuen uns sehr, dieses Thema gemeinsam setzen zu können. Dabei möchten wir uns ausdrücklich bedanken bei den vielen Engagierten, die uns bei der Planung der Veranstaltungen tatkräftig unterstützt haben. In enger Abstimmung mit der VHS Gießen, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar, der jüdischen Gemeinde Gießen, dem Kulturamt der Stadt Gießen und der Pfarrstelle für Ökumene im Gießener Land und Gießen sowie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau haben wir ein vielfältiges Angebot erarbeitet, in dem für jeden was dabei ist“, resümiert der Leiter der VHS des Landkreises, Torsten Denker.

Angebote der VHS des Kreise

Führungen über jüdische Friedhöfe (gebührenfrei)

Sonntag, 24. Oktober 2021, 10 bis 12 Uhr, Großen-Buseck

Sonntag, 31. Oktober 2021, 14.30 bis 16 Uhr, Biebertal-Vetzberg 

Sonntag, 7. November 2021, 14 bis 15 Uhr, Lollar-Treis

Sonntag, 14. November 2021, 10 bis 11 Uhr, Lollar-Staufenberg 

Ausstellungsbesichtigung Menschenbewegungen – Flucht und Vertreibung – Anger 10 Sonntag, 31. Okt. 2021, 15 bis 16.30 Uhr, Großen-Buseck  

Ausstellung: Vom Scheitern eines anberaumten Massenmordes – Bulgarien 1934-19448. Nov. bis 16. Dez. 2021, Ausstellungseröffnung Mittwoch, 24. Nov. 2021, 19 bis 20 Uhr, VHS-Haus Lich  

Musikalische Lesung: “Denk ich an Deutschland in der Nacht…“Freitag, 12. Nov. 2021, 19 bis 20 Uhr, VHS-Haus Lich  

Vortrag: Was bedeutet „Jüdisch-Sein“? Mittwoch, 24. Nov. 2021, 18.30 bis 20 Uhr, VHS-Haus Lich

Vom Scheitern eines anberaumten Massenmordes: Bulgarien 1934-1944 Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Vom Scheitern eines anberaumten Massenmordes: Bulgarien 1934-1944“ mit Anna Tüne (Berlin).Mittwoch, 24. Nov. 2021, 20.15 bis 21.15 Uhr 

Podiumsgespräch „Abrahams Kinder: Gemeinsam“Donnerstag, 3. März 2022, 19 bis 21 Uhr, VHS-Haus Lich.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessierte bei der VHS Landkreis Gießen unter der Adresse: www.vhs-kreis-giessen.de oder per Telefon: 0641 9390-5700. 

Angebote der VHS der Stadt

Kurs: Das geistige Leben der Judenmontags, ab 25. Oktober, 18.30 bis 20 Uhr, drei Termine, Gießen

Vortrag: Dr. Christian Pöpken: Quellen zur Geschichte des Judentums in Gießen Mittwoch, 3. November 2021, 19.30 bis 21 Uhr, Gießen 

Besuch des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, 26. November, Freitag, 15 bis 16.30 Uhr, Frankfurt am Main 

Jüdisches Leben im alten Gießen – Spurensuche (Stadtspaziergang) Sonntag, 22. Mai 2022, 15 bis 17.15 Uhr 

Zum Holocaustgedenktag am 27. Januar 2022: Spätes Tagebuch. Aus den Erinnerungen von Max Mannheimer (1920-2016). Es liest und erzählt Michael Stacheder27. Januar 2022, Donnerstag, 19.30 bis 21 Uhr

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessierte bei der VHS Gießen, unter: https://www.vhs-giessen.de oder per Telefon: 0641 306-1472.

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