Regionalentwicklung

„Dorf und Du“ präsentiert Ergebnisse

Von Corinna Willführ

Zwei Jahre lang haben sie an einem Strang gezogen: Die Kommunen Ortenberg, Nidda und Butzbach, um gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität in Gießen und der Wirtschaftsförderung Wetterau die Innenentwicklung ihrer Stadtteile voranzutreiben. Am Freitag, 23. November 2018, stellen sie die Ergebnisse des Projekts „Dorf und Du“ zur Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen in Nidda-Bad Salzhausen vor.  Ergebnisse, die nicht nur für die Zukunft der drei ausgewählten Kommunen interessant sind.

Damit die Menschen die Dörfer nicht verlassen

Hinter ihnen liegt viel Arbeit und Engagement und nun haben sie am Freitag, 23. November 2018, zur Präsentation ihrer Kooperation noch eine Veranstaltung mit einem Mammutprogramm vor sich. Denn die Ergebnispräsentation von „Dorf und Du“, der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen im Niddaer Stadtteil Bad Salzhausen ist für 13 bis19 Uhr vorgesehen.

Otfried Herling, Leiter des Projekts „Dorf und Du“ rechts mit Klaus Karger, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Wetterau, bei einer Vorstellung des Projekts.  (Foto:  Corinna Willführ)

Worum geht es? Um den Demographiewandel, die Landflucht, fehlende Infrastruktur, verfallende Bausubstanz. „Punkte“, die in vielen Dörfern bereits augenscheinlich sind und denen es entgegenzuwirken gilt, wollen diese noch eine Zukunft haben. 17 Kommunen in der Region Wetterau/Oberhessen wollen diesem Trend entgegenwirken.

Fördermittel vom Bund  für die Modellkommunen

Konkret hatten sich die Städte Butzbach, Ortenberg und Nidda um Forschungsgelder aus dem Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Kommunen innovativ“ beworben. Erfolgreich.   Butzbach, Ortenberg und Nidda wählten je zwei Stadtteile aus, in denen die gegenwärtige Situation mit ihren Problemen und Potenzialen eruiert und die Wünsche und Vorstellungen der Bewohner für die Zukunft eruiert wurden. Kooperationspartner des Projekts (Juni 2016 bis November 2018) waren die Justus-Liebig-Universität (Institut für Geographie), das Amt für Bodenmanagement Büdingen, der Regionalverband, sowie die Wirtschaftsförderung Wetterau und die 17 LEADER-Kommunen. Die Projektleitung von „Dorf und Du“ hatte der Leiter des Butzbacher Bauamts, Otfried Herling.

Zukunftsforscher über die „progressive Provinz“

Starten wird die Ergebnispräsentation mit einem Beitrag von Tristan Horx. Der Referent hat nicht unmittelbar mit „Dorf und Du“ zu tun, sondern richtet den Blick als „Externer“ auf die Region. Tristan Horx ist  Mitarbeiter des Zukunftsinstituts Frankfurt. Er wird die aktuellen Enwicklungen zum Thema „Zukunft Land – die progressive Provinz“ vortragen.

Professor Dr. Christian Diller und Melanie Geier von der Justus-Liebig-Universität Gießen. (Foto: Corinna Willführ)

Wie die konkret in die Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung eingebundenen Experten die Ergebnisse sehen, erläutern sie von 14.45 Uhr bis 16.25 Uhr. Zunächst sind dies Dr. Andrea Soboth vom Institut für Regionalrentwicklung, Rainer Tropp von Tropp Plan und André Haußmann von der Marketing Effekt Gmbh in Bad Vilbel. Es folgen die Fazite aus den wissenschaftlichen Begleituntersuchungen der Uni Gießen. Sie werden Professor Dr. Christian Diller und Melanie Geier vortragen (Foto). Für 16.00 Uhr ist ein Erfahrungsbericht aus dem Niddaer Stadtteil Ober-Schmitten vorgesehen.

Zum Abschluss offene Workshops

Ulrike Pfeiffer-Pantring (gestreiftes Jackett), Hans-Peter Seum (rote Krawatte) und Butzbachs Bürgermeister Michael Merle (mit gut erkennbarer Armbanduhr) sind mit ihrer Kooperation Vorreiter des Projekts der Dorfinnenentwicklung in der Region Wetterau/Oberhessen. (Foto: Corinna Willführ)

Soviel zum Status quo. Ab 16.25 Uhr stellen  die Veranstalter die Frage: Wie geht es weiter? Anworten werden vom Wetterauer Landrat Jan Weckler, den Bürgermeistern der beteiligten Kommunen Ulrike Pfeiffer-Pantring (Ortenberg), Hans-Peter Seum (Nidda) und Michael Merle (Butzbach) sowie den Geschäftsführern der Wirtschaftsförderung Wetterau, Bernd-Uwe Domes und Klaus Karger, erwartet. Auch Vertreter aus dem Dorf Vonhausen kommen zu Wort.  Zum Abschluss kann noch von circa 17 bis 19 Uhr beim „BarCamp zur Innenentwicklung“ in einem offenen Workshop über frei gewählte Themenschwerpunkte in zwei Runden à 30 Minuten diskutiert werden.

Die Veranstaltung ist im Kursaal, Kurstraße 2, in Nidda-Bad Salzhausen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten.

www.dorfunddu.de

www.wfg-wetterau.de

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