Ätzende Trends
Von Tonia Hysky
Ohne Scheiß jetzt! Was man nicht alles auf der Straße sieht – oder zum Glück noch nicht! Der junge, trendige Mann von heute geht Retro: Der Bart darf wachsen! Was sich bei den meisten durchaus sehen lässt. Nun möchte auch Frau ihre Haare zeigen, Back to the Roots sozusagen. Jedoch lässt mir das neue Phänomen in der Damenwelt die Haare zu Berge stehen. Frau von heute geht ebenso Retro, aber unter den Achseln. Auch das ist, für sich betrachtet, keine Schande. Doch wieso muss frau sich die Büschel unter den Armen in allen möglichen Farben färben?
Achselhaar passend zum Nagellack
Blau, Lila oder Grün, ist alles drin. Die US-Sängerin Miley Cyrus griff trendy in den pinken Farbtopf. Mir stellt sich hier nicht die Frage, ob meine Achselhaare in perfektem Ton zu meinem Nagellack passen – nein, mir leuchtet der Sinn des Ganzen nicht ein. Der Trend geht von Amerika bis Europa, und soll wohl dem gängigen Schönheitsideal etwas entgegensetzen. Schön und bunt, ääh…gut! Aber bunte Flecken unter den Armen?
Toll! Sagen die einen. Grauenvoll! Sagen die anderen. Und ich sage nur: Lieber bleibt bei mir die Farbe auf dem Kopf!
Immerhin ist dieser Farb-Trend weniger entsetzend als die meisten anderen Körpertrends, bei denen Frauen hungern mussten, um dem Ideal angepasst zu sein.
Trendiger Wohlstandsbauch
Kommt man wieder zurück zu jungen Männern, gibt es auch hier einen – nunja Trend, über den man nur den Kopf schütteln kann: der ‚Dad Bod(y)’ also Vater-Körper. Das bedeutet nichts weniger als das Wachsenlassen eines leichten Bäuchleins, welches nun nicht mehr der wohlgenährte Familienvater trägt, sondern auch der unverheiratete und kinderlose Mittdreißiger von heute. Nach dem Motto: Zu beschäftigt, um auf Ernährung und Fitness zu achten. Frauen sollen so etwas angeblich sexy und attraktiver finden als einen durchtrainierten Oberkörper. Und wo kommt er her, der trendige Wohlstandsbauch? Natürlich, aus den USA. Na dann, auf ein Bier die Herren! Der Bauch lässt sich ja schließlich leichter an- als abtrainieren.
Und ich darf weiter die Augen verdrehen, Sachen gibt’s …