Klimawandel

Wie der Hitze entgehen?

Von Dietrich Jörn Weder

In diesem Sommer schlägt der Klimawandel bei uns in Deutschland mit Höchsttemperaturen zu, die nur noch schwer zu ertragen sind. Wie der Hitze entgehen? Das ist für fast alle von uns jetzt die brennende Frage.

Mehr Mut zum Klimaschutz

Insbesondere Städter in Wohnungen mit Südausrichtung, aber nicht nur sie, müssen sich bereits vor gesundheitlichen Hitzeschäden fürchten. Ohne nächtliche Abkühlung wird es für viele kritisch, wenn der Schlaf nicht mehr die nötige Erholung bringt.

Klimatisierung der Wohnungen ist in fast allen Fällen das einzige Mittel, mit dem der Privatmensch sich wirksam gegen Überhitzung der Innenräume wehren kann. Er muss sich darüber kein allzu großes Gewissen machen. In den Stunden der stärksten Sonneneinstrahlung gibt es häufig sogar einen Überschuss an Solarstrom. – Aber: „Summertime and the living is easy,“ Gershwins Loblied auf den Sommer wird man so leicht nicht mehr singen.

Die Regierung sollte nach den für viele leidvollen Erfahrungen dieses Sommers endlich mehr Mut zeigen, im Klimaschutz Nägel mit Köpfen zu machen. Mit der schleunigen Abkehr vom Verbrenner-Auto und dem raschen Übergang zum Heizen mit Wärmepumpe lässt sich relativ leicht viel Boden gut machen.

Und die Konsequenz daraus für den Gesetzgeber heißt, dass er noch mehr Steine für den Zubau von Wind- und Solarkraft aus dem Weg räumen muss. Nach der Leidensprüfung durch die gegenwärtige Backofenhitze wird die Regierung für all das auf mehr Zustimmung stoßen.

Wasser wird knapp

Weit darüber hinaus wird der Klimawandel uns alle vor noch viel größere Herausforderungen stellen. Der Mangel an ausreichenden Niederschlägen und die daraus folgende Notwendigkeit, Wasser zu sparen, ist wahrscheinlich die allergrößte Problematik, die es zu bewältigen gilt.

Schon werden in einer Vielzahl von hessischen Kreisen, vor allem im Süden des Landes, die Grundwasser-Vorräte übernutzt. Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, dass die Behörden Wasserverbräuche rationieren. Der Klimawandel zeigt die Alarmstufe rot!

Dr. rer. pol. Dietrich Jörn Weder war Jahrzehnte lang leitender Umweltredakteur und Fernsehkommentator des Hessischen Rundfunks. Seit seiner Pensionierung arbeitet er als freier Autor für Print- und Audiomedien. Er betreibt den Blog Wachposten Frankfurt, auf dem er Kommentare zu aktuellen Themen veröffentlicht. Wachposten

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