Klimaschutz

300 Bäume für die Zukunft

Der Klimarat des Studienseminars für Gymnasien Bad Vilbel hat am 16. Dezember 2025 im Oberurseler Stadtwald 300 klimaresistente Bäume gepflanzt.

Arten halten Klimakrise stand

An der Pflanzaktion beteiligten sich über 40 Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und ihre Ausbildenden. „Die Aktion steht im Kontext des dringend notwendigen Waldumbaus hin zu artenreichen Mischwäldern, die den Folgen der Klimakrise standhalten“, schreibt der Klimarat in einer Pressemitteilung. Die Bäume, die speziell an trockenere und wärmere Bedingungen angepasst sind, wurden in nur drei Stunden unter fachkundiger Anleitung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Hessen gesetzt.

„Es geht darum, nicht nur Bäume zu setzen, sondern langfristig widerstandsfähige Ökosysteme zu schaffen – für den Klimaschutz, die Biodiversität und kommende Generationen. Als engagierte Lehrkräfte ist es uns ein Anliegen, nicht nur im Klassenzimmer über Nachhaltigkeit zu sprechen, sondern selbst aktiv zu werden“, wird Marie Guggenberger, Lehrkraft im Vorbereitungsdienst in Karben,in der Pressemitteilung zitiert.

Dr. Achim Schröder, Leiter des Studienseminars, erklärte die bildungspolitische Dimension der Initiative: „Klimaschutz und Bildung für nachhaltige Entwicklung gehören untrennbar zusammen. Mit Projekten wie diesem zeigen wir, wie theoretisches Wissen in konkretes Handeln mündet – und das gemeinsam mit den Schulen unserer Region.“

Wälder stark geschädigt

Die Baumarten wurde anhand wissenschaftlicher Empfehlungen gewählt. Statt der anfälligen Fichtenmonokulturen, die besonders unter Dürre und Schädlingen leiden, wurde klimatoleranter Arten wie Elsbeere und Winterlinde gesetzt.

„Der Waldzustandsbericht 2025 bestätigt, dass Hessens Wälder unter Dauerstress stehen. Jeder neu gepflanzte Baum ist ein Schritt hin zu stabilen Wäldern, die Kohlendioxyd binden, Wasser speichern und Lebensraum bieten“, erklärte Christoph von Eisenhart, Landesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Hessen.

Die Stiftung Hessischer Naturschutz und die Sponholzstiftung unterstützten die Pflanzaktion. „Unser Ziel ist es, die Pflanzaktion zu einer jährlichen Tradition auszubauen und noch mehr Menschen für den aktiven Waldschutz zu begeistern“, sagte Dr. Schröder.

Klimarat des Studienseminars für Gymnasien Bad Vilbel beruft sich auf denaktuellen Waldzustandsbericht, wonach knapp 80 Prozent der deutschen Waldfläche geschädigt ist, vor allem durch Klimafolgen wie Dürre, Hitze und Borkenkäferbefall. Der Verlust von mehr als 900.000 Hektar Wald seit 2017 unterstreiche die Dringlichkeit des Waldumbaus.

Der Klimarat setzt sich für Bildung für nachhaltige Entwicklung und praktischen Klimaschutz ein. Die Pflanzaktion ist Teil des praktischen Klimaschutzes.

Das Studienseminar für Gymnasien in Bad Vilbel bildet Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst aus, die an über 20 Schulen im Wetterau- und Hochtaunuskreis unterrichten.

Titelbild: Die Pflanzaktion des Studienseminars Bad Vilbel im Oberurseler Stadtwald. (Foto: Klimarat)

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