„KEIN RAUM FÜR HASS“

Bürgermeister dankt für Mahnwache

Staufenbergs Bürgermeister Peter Gefeller (SPD) nimmt in einer Pressemitteilung zu dem Fackelmarsch Stellung, der am Samstag, 15. November zum umstrittenen Immelmann-Denkmal führte. Organisiert wurde der Marsch von der Nachfolgepartei der NPD, „Die Heimat“.

„Schmerzhafter Anblick“

Gefeller: „Der Fackelmarsch, den die Gerichte trotz meines Verbots am Ende leider zuließen, war für mich – und sicherlich für viele andere auch – ein schmerzhafter und kaum zu ertragender Anblick. Er darf aus meiner Sicht nicht unkommentiert bleiben.“: „Dieser Fackelzug und die Reichsflaggen, die diese Menschen trugen, weckten schmerzliche Erinnerungen. Erinnerungen an den 30. Januar 1933, als das Nazi-Regime in Deutschland die Macht übernahm und damit das Ende der Weimarer Republik und den Beginn des düstersten Kapitels unserer Geschichte einläutete. Diese dunkle Vergangenheit sollte auch von einer unabhängigen Justiz niemals vergessen werden. „

„Beeindruckende Gegendemonstration“

Peter Gefeller

Fazit des Bürgermeisters: „Am Ende war es in Staufenberg ein kleiner Haufen von Ewiggestrigen, der mit Fackeln zum Immelmann-Mahnmal zog. Weit beeindruckender war die überwältigende Zahl an Menschen, die sich der Gegen-Demonstration anschlossen. Es war ein klares Zeichen für unsere Demokratie: Mehr als zehnmal so viele Menschen waren gekommen, um für die Werte einzutreten, die unsere Gesellschaft ausmachen. Menschen aus der Rabenau, aus Grünberg, aus Allendorf, aus Hungen, aus Mücke und natürlich viele aus Staufenberg selbst. Sie alle kamen zusammen und zeigten wahren Mut. Sie standen nicht nur für die Demokratie, sondern für Freiheit, für Gleichheit, für Vielfalt, eben für eine bunte und weltoffene Welt! Das hat mir, trotz all der Sorgen, die dieser Tag mit sich brachte, Hoffnung gegeben.“

„Wir alle dürfen nicht schweigen“

Zum Schluss schreibt der Bürgermeister: „Besonders dankbar bin ich für die klare Haltung der Kirche. Die Worte von Pfarrerin Jolanda Grässel-Farnbauer, Pfarrer Andreas Lenz und Pfarrer Traugott Stein waren ein starkes Zeichen für Mut und Verantwortung.

Wir alle dürfen nicht schweigen. Gerade in unserem Land dürfen wir nicht einfach tatenlos zusehen, wie sich die Dunkelheit wieder Platz verschaffen will. Es muss unser Ziel sein, immer und immer wieder auf das Leid der Opfer von Krieg und Terror aufmerksam zu machen. Aber ebenso wichtig ist es, für das Recht eines jeden Menschen einzutreten, in Freiheit und ohne Angst vor Verfolgung leben zu können.

Lassen Sie uns für eine Welt eintreten, in der Hass keinen Raum hat. Eine Welt, in der jeder Mensch in Frieden leben kann – ohne Furcht, ohne Ausgrenzung, ohne Gewalt. Das ist die Verantwortung, die wir alle tragen. Es ist die Verantwortung, die wir nie aus den Augen verlieren dürfen“. (Fotoquelle: Jörg-Peter Schmidt)

.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert