Filme für eine bessere Welt
Flüchtlinge, Abholzung des Regenwaldes, Klimawandel, Kaufrausch und der tägliche Verkehrsinfarkt. Die Filme der Globale 2017, des globalisierungskritischen Filmfestivals in Mittelhessen, laden „zum Sehen, Diskutieren und Aktivwerden“ ein, so die Veranstalter. In 13 Kinos der Region sind vom 20. Januar bis zum 2. Februar 2017 30 Dokumentarfilme zu sehen, von „Asyland“ bis „Vom Töten leben“.
Flüchtlinge, Militärgewalt und Verkehrsinfarkt
Im Film „Asyland“ besucht Dokumentarfilmer Cagdas Yüksel Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und sich in Deutschland mit unvorstellbaren Herausforderungen konfrontiert sehen.
„Folge meiner Stimme – Were Denge Min“ erzählt von einem kurdischen Bergdorf, in dem die Männer vom türkischen Militär verhaftet werden. Angeblich sollen Waffen in dem Dorf versteckt sein. Jeder Gefange soll frei kommen, sobald die Angehörigen die versteckten Waffen abgeben. Aber: Es gibt keine Wafffen. Die alte Berfe und ihre Enkelin Jiyan machen sich verzweifelt auf den Weg, eine Waffe zu finden…
„Bike vs Cars“ schildert den täglichen Verkehrsinfarkt in den großen Städten. Es wird vom ungleichen Kampf berichtet, den Fahrradaktivisten gegen die bedrückende Inbesitznahme der Stadt durch das Auto führen.
Ängste, Träume, Kämpfe
„Da sind zum Beispiel Frauen in Nepal und Kambodscha, die trotz Kinderarbeit und Sklaverei um ihre Würde kämpfen, genauso wie die porträtierten Frauen in Ruanda, die ihre Stimmen gegen das Verschweigen des Genozids erheben. Es trifft auf die Männer und Frauen zu, auf die wir in den Filmen über Vertreibung und Flucht treffen. Wir erleben sie als Individuen mit all ihren Hoffnungen, Ängsten, Träumen und täglichen Kämpfen“, schreiben die Veranstalter im Programmheft. Die Veranstalter, das sind zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen von Attac-Gruppen aus Marburg, Gießen und Land-Dill, Weltläden in Marburg, Weilburg und Wetzlar, Bad Nauheim – fair wandeln, die Arbeitsloseninitiative Gießen, die Projektwerkstatt Saasen, das Verdi Bildungszentrum Gladenbach bis zum Seniorenarbeitskreis der IG Metall Gerburn und die Kampagne Fairtrade-Stadt Herborn.
Die Filme werden im Fantasia-Filmtheater in Bad Nauheim, im Kommunalen Kino und im Kino Center in Gießen, im Verdi Bildungszentrum in Gladenbach, in der Kulturscheune in Herborn, im Bioweinlager Faupel in Heuchelheim, im Kino Kapitol und in der Waggonhalle in Marburg, in der Villa Burgwald in Niederwetter, in der Projektwerkstatt in Reiskirchen-Saasen, im Delphi Filmtheater in Weilburg sowie in der Phantastischen Bibliothek und in der Kulturstation in Wetzlar gezeigt.
Es wird ein Kostenbeitrag von fünf Euro, ermäßigt nach Selbsteinschätzung: 3,50 Euro, erhoben. Die Fünferkarte kostet 15 Euro.