Globale

Dokumentarfilmfestival startet

Das mittelhessische Dokumentarfilmfestival „Globale“ will zur Auseinandersetzung mit globalen Themen anregen. Eigentlich sollte es im vergangenen Herbst zum elften Mal an zahlreichen Spielorten von Weilburg bis Marburg ausgetragen werden. Die Corona-Pandemie stoppte die ehrenamtlich Aktiven. Nun gibt es einen Nachholtermin: vom 18. Juni bis 4. Juli 2021 geht es in Marburg und Gießen sowie an weiteren Spielorten in Mittelhessen über die Leinwände.

Das Festival soll dieses Mal unbedingt stattfinden, sagt Manuel Kästner vom Organisationsteam. Das sei über Hybrid-Veranstaltungen möglich. Neben dem gewohnten Präsenzformat werde dieses Mal ein Großteil des Filmprogramms auch online angeboten. Die ganze Aufmerksamkeit habe sich auf Corona konzentriert, die internationalen Themen und Herausforderungen seien in der Zwischenzeit jedoch nicht weniger geworden und blieben deswegen Thema bei der Globale. „Das Filmfestival regt dazu an, den eigenen Horizont zu erweitern und sich auf eine Auseinandersetzung mit globalen Themen einzulassen – viele von ihnen betreffen uns früher oder später selbst in unserem Leben. Wir können alle aus diesen Filmen lernen“, erklärt Kästner.

Den eigenen Horizont erweitern

Ein besonderes Merkmal des Globale-Filmfestivals ist, dass nicht nur außergewöhnliche Filme dem Publikum präsentiert werden, sondern dass im Anschluss kompetente Gesprächspartner zur Diskussion zur Verfügung stehen.

Die Globale wird am 18. Juni im Marburger Filmkunsttheater Capitol mit dem Film „No Gold for Kalsaka“ eröffnet. Der Film zeigt die Auswirkungen des industriellen Goldabbaus auf eine lokale Bevölkerung in Burkina Faso, der zunächst Versprechungen gemacht wurden und letztlich nichts als verseuchte Brunnen und eine Kraterlandschaft geblieben sind. Das wird aber nicht hingenommen, man beginnt sich zu wehren.

Auch der Widerstand einer mutigen Kleinbäuerin in Peru wird mit dem Film „Maxima“ gezeigt. Trotz massiver Bedrohungen weigert sie sich beharrlich, ihr Land an die Newmont Mining Corporation zu verkaufen, die eine ihrer Goldminen expandieren will.

In Gießen findet das Festival dieses Jahr vor allem im kommunalen Kino Jokus statt. Dort werden in der ersten Festivalwoche täglich gleich zwei Veranstaltungen geboten. Zudem gibt es direkt am 19.6. eine Open Air Veranstaltung im Rahmen des Verkehrswende Aktionstags in der Philosophenstraße in Wieseck mit dem Film „One Word“. Dieser partizipative Dokumentarfilm über die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels holt die globalen Zusammenhänge unseres Handelns (oder Nicht- Handelns) auf unsere Straßen. Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit Filmemacherin Viviana Uriona statt.

In den Filmen geht es immer wieder um Menschenrechte und die Darstellung verschiedener sozialer Bewegungen. Aber auch Themen wie Klimawandel, Wasserknappheit, Verteidigung unserer globalen Lebensgrundlagen, Selbstbehauptung, Waffengeschäfte, Kampf um Gendergerechtigkeit und Verteilungsgerechtigkeit haben ihren Platz auf dem diesjährigen Festival.

Die Globale wird diesen Sommer ungewöhnliche Formate aufweisen: Open-Air-Veranstaltungen, Livestreams, Filme „on demand“, Sonntags-Matineen sowie besondere Spielorte. Dabei wird selbstverständlich bei allen Präsenz-Veranstaltungen auf die Hygienevorschriften und Coronaauflagen geachtet.

Hier ist das Programm als PDF-Datei zum Herunterladen: Termine-Globale.pdf

Tagesaktuelle Informationen sind abrufbar unter: globalemittelhessen.de.

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