Weltwassertag auch in Gießen

Der Weltwassertag wird seit 1993 jedes Jahr am 22. März gefeiert und wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Ziel ist es, dem global bedeutsamen Thema Wasser besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Der diesjährige internationale Weltwassertag steht unter dem Motto „Erhalt der Gletscher“.

Ursachen für Niedrigwasser

Veränderte klimatische Bedingungen beeinflussen den globalen Wasserkreislauf und Gletscher spielen dabei eine entscheidende Rolle. „Sie speichern etwa 70 Prozent des Süßwassers der Erde“, so die Gießener Umweltdezernentin Gerda Weigel-Greilich, „Schneemangel und Gletscherrückgang führen zu Niedrigwasserständen in Flüssen, insbesondere in trockenen Sommern ,“ wird in einer Reportage der Presseabteilung der Stadt Gießen berichtet. In Mittelgebirgslagen wirken sich die warmen Winter und die damit fehlenden Schneeschmelzen auf die Versickerungsrate und die Grundwasserneubildung aus.

Infos durch das Umweltamt

Hier setzt die aktuelle Entwässerungssatzung der Stadt Gießen an, die den Bau von Regenwasserversickerungsanlagen durch Gebührenreduzierung honoriert. „Niederschlagswasser – so das Ziel – soll gar nicht erst in die Kanalisation abfließen, sondern an Ort und Stelle verbleiben und möglichst versickern. Das kommt der Grundwasserneubildung und dem Stadtklima zu Gute,“ betont die Umweltdezernentin. 

Das städtische Umweltamt nimmt den Weltwassertag jährlich zum Anlass, rund um das Thema Wasser eine speziell auf Gießen bezogene Plakatserie vorzustellen. Das diesjährige Schwerpunktthema heißt „Regenwasserbewirtschaftung“. Das neue Plakat geht auf das Thema Entwässerung von Grundstücken unter dem Gesichtspunkt Entsiegelung und Versickerung ein. Mit Hilfe eines QR-Codes kann eine neu erstellte, interaktive Karte zur Versickerungsfähigkeit der Böden im Gießener Stadtbereich genutzt werden. Weitere Themen reichen von Trinkwasser und Grundwasser über blau-grüne Infrastruktur und „Schwammstadt®“-Prinzip bis hin zur Regenwassernutzung. 

Ausstellung ab dem 22. März

Zusätzlich wird Infomaterial z. B. zur klimaresistenten Gartengestaltung und zu sogenannten „begrünungsfähigen Oberflächenbefestigungen“ wie Rasenwaben für Stellplatzbereiche zur Verfügung gestellt. Die informative Ausstellung befindet sich ab dem 22. März für zwei Wochen im ersten Stock vor dem Bibliothekseingang im Stadthaus am Berliner Platz. Die Plakatserie ist ebenfalls unter der Überschrift „Weltwassertag“ auf der Internetseite der Stadt (www.giessen.de/Regenwasser-Nutzung-und-Versickerung) zu finden.

„Nicht nur Entsiegeln und Versickern, sondern auch Begrünen trägt durch die Verdunstungsleistung des Grüns zur positiven Bilanz des natürlichen Wasserkreislaufes bei und sieht auch noch schön aus“, so abschließend Gerda Weigel-Greilich, die auf die kostenlosen Blühsamentütchen, zu finden bei der Plakatserie, hinweist.  

Titelbild, von rechts: Stadträtin Gerda Weigel-Greilich und Marion Lorengel (Umweltamt) mit einem Plakat zum Weltwassertag. (Foto: Stadt Gießen)