Friedberg solidarisch

Vereint gegen „Querdenker“

Die sogenannte „Querdenken-Bewegung“ ruft für Samstag, 2. Juli 2022, zu einem „Spaziergang“ in Friedberg auf. Ein breites Bündnis demokratischer Organisationen und Personen will das nicht hinnehmen und ruft zu einer Gegenkundgebung auf.

Solche „Spaziergänge“ der „Querdenker“ würden von faschistischen und verschwörungstheoretischen Ansichten geprägt. Dafür spreche auch, dass der Anmelder aus dem Umfeld der Büdinger AfD bekannt ist, heißt es im Aufruf zur Gegenkundgebung. Querdenken falle seit Beginn der Corona-Pandemie auf. Die Bewegung habe nie großen Wert darauf gelegt, sich an gesellschaftliche Normen zu halten.

Radikale Rechte mischt mit

Sorgen und Ängste seien in einer Pandemie normal und verständlich. Die Äußerungen der Bewegung hätten inzwischen jedoch wenig mit Sorgen zu tun. Die Bewegung habe sich in ihren Aussagen und Aktionsformen radikalisiert. Die Schwerpunkte wandelten sich mehr und mehr zu einer grundsätzlichen Ablehnung von Vielfalt und Demokratie. Nachrichten über Gewalttaten aus der Szene häuften sich. Unterstützung werde Querdenken ideologisch und in der politischen Praxis durch die radikale Rechte. Bei den „Spaziergängen“ seien regelmäßig bekannte Köpfe der rechten Szene anwesend, ob von NPD, AfD oder bekannten rechtsradikalen Gruppen. Werden die Versammlungen angemeldet oder juristisch verteidigt, finde man auch dort Personen aus der rechten Szene. Aktionsformen würden übernommen: Politische Gegner würden öffentlich gemacht, beleidigt und örtlich aufgesucht.

Antisemitismus präsent wie lange nicht mehr

„Es verläuft kein ‚Spaziergang‘ mehr ohne Äußerungen von Verschwörungstheorien und faschistischem Gedankengut. Hier wird sich der bekannten Mittel bedient: Antisemitismus ist präsent wie lang nicht mehr. All das hat wenig mit der Meinungsfreiheit zu tun, die die Bewegung vorgibt zu verteidigen. Denn, das kennen wir von dieser Art Strömung bereits: Die vorgeblichen Werte gelten immer nur für sie selbst, nicht für die Anderen. Für uns ist klar: Wenn Querdenken in Friedberg mit bekannten Neonazis Verschwörungstheorien und rechtsextremes Gedankengut verbreiten will, stellen wir uns dagegen!“, heißt es in dem Aufruf, der von folgenden Gruppen und Personen unterstützt wird: AntifaBI e.V., Bündnis 90/Die Grünen Friedberg, Grüne Jugend Wetterau, FridaysForFuture Friedberg & Bad Nauheim, Demokratie leben! Wetterau, Demokratie leben! mittlere Wetterau Bunt(er)leben, Demokratie leben! östliche Wetterau, SPD Wetterau, Evangelisches Dekanat Wetterau, Büdinger Bündnis für Demokratie und Vielfalt, SPD Büdingen, DGB Wetterau, Internationales Zentrum Friedberg, Ausländerbeirat Friedberg, SPD Friedberg, Bündnis 90/Die Grünen Wetterau, Omas gegen Rechts Wetterau, Bündnis 90/Die Grünen Wetterau, Alevitische Gemeinde Friedberg, Nidda solidarisch, Die Partei Wetterau, Die Linke Friedberg, Ausländerbeirat Bad Nauheim, Dekan Volkhard Guth, Kathrin Anders, MdL (Die Grünen), Natalie Pawlik, MdB (SPD), Peter Heidt, MdB (FDP).

Die Kundgebung „Friedberg solidarisch. Geschlossen gegen Querdenken“ ist am Samstag, 2. Juli 2022, um 11 Uhr an der Kaiserstraße in Friedberg zwischen Bindernagel und Hotel Trapp.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert