Feuersalamander

Geschützte Population in Langd

In Langd im Kreis Gießen lebt eine große Population des Feuersalamanders, eine besonders bedrohte Art. Der Naturschutzbund (Nabu) des Ortes hat eine Infotafel aufgestellt, die über das Verhalten des Lurchs und seinen Lebensraum informiert.

Auffälliger Schwanzlurch

Der Feuersalamander ist unter den Schwanzlurchen besonders auffällig: er ist schwarz und hat gelbe Flecken. Die große Population in Langd lebt am Wiesengartenweg zwischen Obergasse und Biebergraben. Dort hat der Nabu seine Infotafel aufgestellt, die vom Kreis Gießen finanziell gefördert wurde.

Der Vorsitzende des Nabu Langd, Bodo Fritz (Mitte), stellt die Tafel gemeinsam mit Kreis-Naturschutzdezernent Christian Zuckermann (rechts) und Andreas Fett von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) vor. (Foto: Landkreis Gießen)

Wie sieht der Feuersalamander aus? Wo lebt er? Was frisst er und wie zieht er seinen Nachwuchs groß? Sowohl Wanderer als auch Radfahrer erhalten auf der Tafel zahlreiche Informationen. „Indem wir auf den Feuersalamander aufmerksam machen, können wir auch zu seinem Schutz beitragen, weil wir die Menschen sensibilisieren. Die Lurche sind häufig nachts und bei schlechter Witterung unterwegs, entsprechend oft werden sie trotz ihrer Färbung übersehen“, sagt Christian Zuckermann, Naturschutzdezernent des Kreises Gießen. „Vor allem bei ihren Wanderungen zwischen Sommer- und Winterquartieren sind die Tiere besonders gefährdet, wenn sie in großer Zahl Straßen überqueren. Bis zu 70 tote Tiere wurden in dieser Zeit zwischen 2021 bis 2022 bereits gezählt“, ergänzt Bodo Fritz, Vorsitzender des Nabu Langd.

Bedroht durch Straßenverkehr und Klimawandel

Doch nicht nur der Straßenverkehr bedroht den Feuersalamander und andere Lurche, auch der Klimawandel und seine Folgen für den Wasserhaushalt in der freien Landschaft sind Herausforderung für die Amphibien. Fritz: „Da wir die Problematik kennen und hier in Langd vor wenigen Jahren sogar die ganze Bach ausgetrocknet war, versuchen wir zu helfen, indem wir Feuchtgebiete anlegen, die den Jungtieren den Start ins Leben erleichtern, bevor sie vom Wasser an Land gehen.“

Starke Regenfälle, die die Jungtiere wegspülen könnten, sind ebenfalls eine Gefahr. An dieser Stelle könne laut Fritz eine naturnahe Vegetation in und an Gewässern Halt bieten. Auch dafür setzt sich die Nabu-Gruppe Langd ein und trägt dazu bei, dass die Feuersalamander-Population vor Ort widerstandsfähig ist und bleibt. Kranke Tiere, die vom Salamander-Pilz befallen sind, habe man hier jedenfalls noch keine nachweisen können, obwohl sich die Krankheit in Hessen ausbreite.

Weil der Feuersalamander zu den bedrohten Tierarten gehört, planen die Naturschutzvereine, das Gebiet Hungen-Langd um zwei Feuchtgebiete zu erweitern und so ein wichtiges Zeichen für den Artenschutz zu setzen, berichtet der Kreis Gießen in einer Pressemitteilung.

Ein Gedanke zu „Feuersalamander“

  1. Sicher sind die Salamander schützenwert. Ich drücke mal die Daumen dass da jetzt keine „Völkerwanderung“ einsetzt um mal den Salamander persönlich in Augenschein zu nehmen.

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