Wetterau hat jetzt 305 312 EinwohnerInnen
Die Wetterau gehört offenbar zu den attraktivsten Wohngebieten in Hessen. Im Jahr 2017 hat sich die Zahl der Wetterauerinnen und Wetterauer um knapp 1 400 auf 305 312 erhöht, ein Plus von 0,46 Prozent. „Damit lagen wir im Jahresvergleich im Mittelfeld der hessischen Landkreise. Im Langzeitvergleich allerdings steht die Wetterau ganz vorne“, freuen sich Landrat Jan Weckler und Matthias Walther als zuständiger Dezernent für Regionalentwicklung.
Bevölkerungswachstum in der Wetterau
Zwischen dem Stichtag der vorletzten Volkszählung im Mai 1987 und dem 31. Dezember 2017 ist die Zahl der Wetterauerinnen und Wetterauer um 55 000 oder 22,08 Prozent gestiegen. Der höchste Wert aller hessischen Landkreise inklusive der Stadt Frankfurt, die in den letzten Jahren erheblich gewachsen ist.
Einen ähnlich hohen Zuwachs haben nur die südhessischen Landkreise Groß-Gerau und Darmstadt-Dieburg erlebt mit knapp unter 20 Prozent, gefolgt von Fulda und dem Main-Kinzig-Kreis. Am anderen Ende der Entwicklung stand der Werra-Meißner-Kreis, der in den vergangenen 30 Jahren fast zehn Prozent seiner Einwohnerzahl eingebüßt hat und nurmehr von knapp 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bewohnt wird. Einen Negativtrend verzeichneten auch die Kreise Hersfeld-Rotenburg (minus 3,25 Prozent) und der Vogelsbergkreis (minus 0,97 Prozent).
Verantwortlich für die aktuelle Entwicklung ist allerdings keineswegs die Zahl der Geburten, auch wenn diese im vergangenen Jahr mit 2775 deutlich über der Zahl der Geburten im Jahr 2016 (2615) lag. Die Zahl der Sterbefälle lag mit 3401 (Vorjahr 3337) deutlich darüber, sodass nur das sogenannte Wanderungssaldo zu einer Zunahme der Bevölkerung führte. Konkret sind im vergangenen Jahr 23 897 Menschen in die Wetterau gezogen, 21 873 haben sie verlassen. Somit beträgt das Wanderungssaldo 2024 Menschen, 942 Männer und 1082 Frauen.
Die größte Stadt im Wetteraukreis bleibt Bad Vilbel, wo am 31. Dezember 2017 genau 33 745 Menschen lebten (287 mehr als vor Jahresfrist), gefolgt von Bad Nauheim 32 102 (plus 178), Friedberg 28 962 (plus 366), Butzbach 26 016 (plus 150), Karben 22 049 (minus 162), Büdingen 22 043 (plus 141). Kleinste Gemeinden im Wetteraukreis sind Hirzenhain 2.882 (plus 48) und Kefenrod 2.721 (plus 18).
Wetterau wird bis 2030 um zehn Prozent wachsen
„Die Zunahme der Bevölkerung wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen“, sagt Fachdezernent Matthias Walther. Die Zahl und Größe der ausgewiesenen Baugebiete bestätigte diese Erwartung. Landrat Joachim Weckler: „Für die Kreisverwaltung bedeutet dies erhebliche Herausforderungen. Mehr Menschen fordern mehr Dienstleistungen, gleichzeitig steigen die Aufgaben nicht nur mengenmäßig, sondern durch die Zuordnung anderer Behörden werden sie mehr und gleichzeitig aufwändiger und komplexer. Die Kreisverwaltung als Arbeitgeber sucht händeringend Fachleute in vielen Bereichen.“
Schülerzahlen steigen
Für den Schulträger Wetteraukreis bedeutet der Bevölkerungszuwachs eine ganz besondere Herausforderung, zumal die Bevölkerungsentwicklung höchst ungleich vonstattengeht. „Um hier zukunftsfähig zu bleiben, haben wir ein 100-Millionen Euro-Schulbauprogramm für die kommenden fünf Jahre auf den Weg gebracht. Damit wollen wir die Voraussetzungen schaffen, um auch der zunehmenden Zahl von Schülerinnen und Schülern gute Lernbedingungen zu bieten“, so der Landrat und Schuldezernent Jan Weckler.
Die vollständige Statistik gibt es im Internet hier.