Coolen Stadtplan mitgestalten
Die Stadt Gießen bittet die Bürgerinnen und Bürger um Unterstützung bei der Erweiterung des „Coolen Stadtplans“. Gesucht werden weitere schattige Plätze in Gießen, an denen man sich bei Hitze entspannen kann.Dieser interaktive Plan war vor zwei Jahren vom Umweltamt in Zusammenarbeit mit dem Vermessungsamt erstellt worden, berichtet die Stadt Gießen in einer Pressemitteilung.
Folgen des Klimawandels
Das Thema ist aktueller denn je“, betont Umweltdezernentin Gerda Weigel-Greilich. Als Folge des Klimawandels werden langanhaltende Hitzewellen auch in Deutschland öfter und immer früher im Jahr auftreten. Das führt vermehrt zu sonnigen Tagen.
Risiko gerade für ältere Menschen
„Jenseits der 30 Grad fühlen sich manche pudelwohl, andere suchen nur nach kühle und schattige Plätzchen“, so die Dezernentin. „Aber, gerade für ältere Menschen sind Temperaturen über 30 Grad ein Gesundheitsrisiko und damit ist es besonders wichtig, sich abzukühlen und bei der Hitze genügend zu trinken!“
Zwei öffentliche Trinkbrunnen
Zwei öffentliche Trinkbrunnen gibt es in der Stadt Gießen: am Lindenplatz und in der Plockstraße. Aber auch wohltuende Abkühlung kann man bei vielen Brunnen, Wasserspielen und Wasserfontänen finden.
Der „Coole Stadtplan“ zeigt auch stadtnahe schattige Bänke in Parkanlagen, genauso wie schattige Alleen und Wege an Gewässern. „Mit der interaktiven Karte kann man sich alles erwandern“, erläutert Weigel-Greilich. Sie geht aber davon aus, dass es noch weitere schattige und kühle Ecken gibt und bittet daher um Mitarbeit.
Fehlende Abkühlung ist belastend
Die Umweltdezernentin möchte das Thema „Hitze und Gesundheitsschutz“ und den hohen Wert des Grüns, der Parkanlagen und des kühlen Nasses mit dieser Karte in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Die Hitze des Tages wird in Beton und Asphalt gespeichert und nachts an die Umgebung abgegeben. In ungedämmten Dachwohnungen werden die Hitzewellen dann zur Qual. Eine fehlende nächtliche Abkühlung ist sehr belastend. Das zeigt die Stadtklimaanalyse mit den bioklimatischen Belastungszonen(giessen.de/Stadtklima ) deutlich. Tagsüber kann Schatten und kühles Nass zumindest Linderung verschaffen.
Bürger können weitere „coole Orte“ eintragen
„Die Schattenplätze in den Biergärten und im Park werden bei steigenden Temperaturen genauso wie Freibäder immer gefragter“, ergänzt Marion Lorengel vom städtischen Umweltamt. „Wenn man an einem solchen heißen Tag in der Innenstadt nach einer Verschnaufpause im Schatten Abkühlung suchen sollte, wird man beim „Coolen Stadtplan“ fündig.“ Darüber hinaus bittet sie die Bürger unter giessen.de/CoolerStadtplan weitere „coole Orte“ einzutragen. Auch Fotos können hochgeladen werden, die dann in der Karte erscheinen.
Neben der Online-Version gibt es seit dem letzten Jahr die gedruckte Version, ein DIN A3 großer Ausschnitt des Innenstadtbereiches. Die Stadtpläne liegen bei der Tourist-Information Gießen in der Schulstraße 4 bereit.
Der interaktive Plan ist unter der Adresse giessen.de/CoolerStadtplan zu finden.
Titelbild: Bei sprudelnden Brunnen in der Stadt Gießen findet man Abkühlung. (Foto: Jörg-Peter Schmidt)