Petra Kelly

Urmutter der Grünen

Petra Kelly war eine Ikone der deutschen Friedens- und Umweltbewegung. In den 1980er Jahren brachte sie Hunderttausende gegen Atomkraft und Atomraketen auf die Straße. Die Dokumentation „Petra Kelly – Act Now!“ auf ARTE zeichnet das Porträt einer charismatischen Politikerin, ihr unbeirrbares Auftreten und ihre Visionen. Der 90-minütige Dokumentarfilm der Regisseurin Doris Metz wurde 2025 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.

Wahlkampf bei Robert Kennedy

Geboren in Deutschland, sozialisiert in den USA, engagierte sich Kelly bereits während ihres Studiums gegen den Vietnamkrieg und gegen Rassismus. Sie arbeitete im Wahlkampfteam von Robert Kennedy – kurz vor dessen Ermordung. Kellys Vorbild war Martin Luther King; seine Philosophie des zivilen Ungehorsams prägte ihr Denken. Sie war Gründungsmitglied der Grünen, forderte die radikale Transformation der Gesellschaft, eine Welt ohne Waffen und den Frieden mit der Natur.


Petra Kelly in ihrem Büro bei der Europäischen Kommission in Brüssel, 1982
Foto: RBB © Bildersturm/WDR

Gründungsmitglied der Grünen

1983 zog sie für die Grünen in den Bundestag ein: Wie keine andere verkörperte sie die Vision einer atomar abgerüsteten Welt. Sie trat gemeinsam mit Joan Baez für den Frieden auf, unterstützte die DDR-Bürgerrechtsbewegung und konfrontierte Erich Honecker mit der Kampagne „Schwerter zu Pflugscharen“. Im Alter von nur 44 Jahren wurde Petra Kelly von ihrem Partner und politischen Weggefährten, dem Ex-NATO-General Gert Bastian, im Schlaf erschossen – das gewaltsame Ende eines gewaltlosen Lebens, so schreibt Arte im Begleittext zum Film.

Petra Kelly spricht auf einer Demo gegen Nachrüstung Foto: RBB © Bildersturm/WDR

Rückblick mit politischen Weggefährten

Mit bislang unveröffentlichtem Archivmaterial und persönlichen Erinnerungen von Freundinnen, Freunden und Weggefährten zeichnet der Film das Bild einer sensiblen Frau auf ihrem politischen Weg ging. Zu Wort kommen ihr Halbbruder John Kelly, die US-Friedensaktivistin Cora Weiss, ihre Weggefährten Lukas Beckmann und Otto Schily und aus heutiger Sicht, die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer.

Quelle: Pressetext ARTE
Titelbild: Petra Kelly spricht bei „Künstler für den Frieden“ am 11. September 1982 in Bochum.
Foto: RBB © Archiv Grünes Gedächtnis der Heinrich-Böll-Stiftung

Regie Doris Metz
Herkunft RBB, BR 2024
Dauer 90 Min.
Online verfügbar bis 18.05.2026
https://www.arte.tv/de/videos/101372-000-A/petra-kelly-act-now

Erstausstrahlung auf Arte Donnerstag, 20.11.2025 um 20.15 Uhr

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