A 49

Regionalmanagement wirbt für Weiterbau

Der Umweltverband Bund und ein privater Kläger wollen unter anderem aus wasserschutzrechtlichen Gründen, dass die Teiltrasse der A 49 zwischen Stadtallendorf (Kreis Marburg-Biedenkopf) und Gemünden (Felda) im Vogelsbergkreis juristisch verhindert wird. Die Kläger erhielten vom Bundesverwaltungsgericht nicht recht. Das Regionalmanagement Mittelhessen begrüßt die Entscheidung des des Bundesverwaltungsgerichts.

Ja „zum Lückenschluss“

„Ob Anwohner, Unternehmer oder Pendler – wir hören viele positive Stimmen für den Weiterbau der Autobahn A 49“, erklärt Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagements Mittelhessen und informiert: „Mit JA49 starten wir eine Kampagne, mit der wir alle Menschen in der Region sachlich informieren und mit guten Argumenten für den Lückenschluss versorgen. Zugleich machen wir die vielen Unterstützerinnen und Unterstützer sicht- und hörbar.“

Ihle weist auf die bereits freigegebene Website www.ja49.de hin: „Dort finden sich Gründe für die A49, eine Übersicht des Projektes sowie aller Maßnahmen rund um die Autobahn, die in wenigen Jahren Nordhessen und Mittelhessen verbinden wird und dabei die Kommunen und Unternehmen im Landkreis Marburg-Biedenkopf endlich mit einem Anschluss an das Bundesfernstraßennetz versorgt. Hinter der Kampagne stehen die betroffenen Landkreise, Städte und Gemeinden sowie viele Unternehmen, die ebenso wie die Bürgerinnen und Bürger seit Jahren auf den Ausbau warten.“

Mit den beiden Entscheidungen am 23. Juni und am 2. Juli 2020 hat, wie eingangs erwähnt, das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die letzten Klagen gegen den Weiterbau abgewiesen. Mit der Erteilung des Zuschlags für das ÖPP-Projekt zwischen Schwalmstadt und dem Anschluss an die A5 am zukünftigen Ohmtaldreieck durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur folgte am selben Tag das grüne Licht aus Berlin. „Der Seufzer der Erleichterung war weithin hörbar“, so Ullrich Eitel, Sprecher des Arbeitskreises A49 beim Regionalmanagement Mittelhessen. Unter dem Dach des Regionalmanagements haben sich vor 15 Jahren betroffene Kreise und Kommunen, Unternehmen aus Industrie, Handwerk und Verbände zusammengeschlossen, um sich mit einer Stimme für den Lückenschluss auszusprechen. 

„Standort Mittelhessen stärken“

Mit dem Ausbau der A 49 erhoffe sich der Arbeitskreis, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Mittelhessen weiter zu steigern und so die wirtschaftliche Entwicklung langfristig zu sichern. Die Website wird Schritt für Schritt weiter ausgebaut – neben Social Media bietet ein kostenfreier Newsletter die Möglichkeit, sich kontinuierlich informieren zu lassen. 

In der Pressemitteilung wird abschließend erläutert: „Das Regionalmanagement Mittelhessen stärkt und vermarktet den Wirtschafts- und Hochschulstandort in der Mitte von Hessen. Der Schulterschluss aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ist in den Themenfeldern Infrastruktur, Bildung und Fachkräfte sowie Forschung und Innovation tätig. In der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH (RMG) haben sich 2013 alle Handwerkskammern, Hochschulen, Industrie- und Handelskammern, Landkreise und Oberzentren mit dem Verein Mittelhessen zusammengetan, um das seit 2003 bestehende Regionalmanagement weiter zu entwickeln,  Strategien für die Region zu planen und gemeinsam umzusetzen. Mehr zur Region und zum Regionalmanagement auf http://www.mittelhessen.eu  Soweit die Pressemitteilung des Regionalmanagements.

Kritiker weisen auf Wasserschutz hin

Bei den Klägern ist die Enttäuschung aufgrund des Gerichtsurteils groß. Sie weisen darauf hin, dass das Teilstück durch ein Wasserschutzareal führen wird.  Das Wasserschutzgebiet sei für die Versorgung mit Trinkwasser von großer Bedeutung. Das Grundwasser dürfe nicht verloren gehen. Diese Gefahr drohe aber. Dieser Argumentation folgte das  Gericht nicht. 

Titelbild: Die Zahl der Befürworter für den Weiterbau ist groß, argumentiert das Regionalmanagement. (Fotos: Regionalmanagement Mittelhessen)

Ein Gedanke zu „A 49“

  1. Bis zu 100 Hektar alter Buchenwald sollen für die neue Autobahn gerodet werden. Nicht nur die Tropenwälder sterben, sondern auch unser Ökosystem. Einmal zerstört, kann es nie wieder aufgebaut werden. Schon jetzt sinkt der Grundwasserspiegel, und die betroffenen Dörfer machen jeden Sonntag einen Mahngang ab dem Sportplatz von Dannenrod, um die Rodung zu verhindern. Und nicht aus Jux wohnen viele dort in Baumhäusern, damit nicht immer weitere Naturflächen unter Beton verschwinden. Heute noch neue Autobahnen zu bauen, aber den Spruch ‚von der Straße auf die Schiene‘ abzuspulen, das ist ein Vergehen an der jungen Generation, die den Klimawandel voll zu spüren bekommen wird.

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