Fridays for future

Madrid du wunderbare

von Ursula Wöll

Mamita mia, gebe, dass sich der Aufwand am Ende gelohnt hat! So viele TeilnehmerInnen, so viele Flüge (und Stornos nach Chile), so viele Papiere. Auf der jüngsten Fridays-for-Future-Demo am 29. November trug ein junger Mann im japanischen Tokyo das Schild „Use less paper“ (Verbrauche weniger Papier). Sofort dachte ich bei diesem Foto aus der taz-Bildergalerie an die Unmengen Werbeprospekte, die wöchentlich im Briefkasten stecken.

Schnäppchentag

Die weltweite Demo für das Klima am 29. November fiel auf den „Black Friday“, den Schnäppchentag. Erfunden um uns zu noch rasanterem Konsumieren zu verführen, fand ich daher noch viel mehr Papier im Kasten. Wie jede Woche wurde wiederum etwa Bratenfleisch angeboten, nun das Kilo für 4,40 Euro anstatt 4,90. Arme Schweine! Arme Bäume, die für so viel Werbung sterben!

Eindrücke von der Demo in Gießen

Der japanische Junge brachte mich auf die Idee, meine Fotos mit den ebenso ideenreichen Plakaten von der Friday-for-Future-Demo in Giessen der geneigten Leserschaft zur Kenntnis zu geben. Waren alle die Slogans doch weltweit mit der gleichen Liebe, Mühe und Verzweiflung gemalt worden. Nicht abgelichtet ist die Gruppe, die ein Wägelchen mit Pötten voller Essen zog, das sie aus in die Mülltonne geworfenen Lebensmitteln gekocht hatte. Natürlich ohne Schweinebraten, ganz vegetarisch. Vorhang auf für die Forderungen vor dem Giessener Rathaus! Delegierte in Madrid, seht hin, was Euer Wahlvolk weltweit wünscht: Eine Zukunft ohne Klimakollaps!

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